Dienstag, 11. Dezember 2012

Libellen so gross wie Raben - das grosse Artensterben geht weiter...

Das Leben auf der Erde entstand vor rund 3.8 Milliarden Jahren. Alles Leben auf der Erde entstand in dem Augenblick als das Leben beschloss sich zum ersten mal zu teilen.

Dieses Urprinzip des Lebens ist immer noch aktuell und findet sich in jedem Lebewesen wieder - egal ob Pflanze oder Tier. Somit sind wir alle die Nachfahren einer einzigen Mikrobe der Erdgeschichte - oder was immer es auch war - das vor unendlich langer Zeit beschloss sich zu teilen und diese Eigenschaft des Lebens an all seine Nachfahren weiterzugegeben.

Nun haben Mikroben - genauer gesagt Bakterien - die Erde für mehr als 2 Milliarden Jahre bevölkert - ehe sie anfingen komplexere Lebensformen zu bilden - die schliesslich vor rund 500 Millionen Jahren dann in Form der kambrischen Explosion eine neue Artenvielfalt ausbildete. Das Zeitalter der Trilobithen dauerte dabei fast sagenhafte 300 Millionen Jahre. Die Dinosaurier brachten es immerhin auf rund 150 Millionen Jahre - ehe sie ausstarben. Betrachtet man die Erdgeschichte im Zeitraffer eines Tages, so entstand das Leben um rund 4:00 Uhr in der Früh. Danach passierte lange Zeit "nichts"...

Erst gegen Abend - um ca. 20:30 Uhr wurden aus den Mikroorganismen, welche die Erde über Milliarden von Jahren bevölkerten die ersten Meerespflanzen, denen 20 Minuten später die Quallen folgten. Um ca. 21:00 Uhr traten die Trilobithen erstmals auf bis gegen 22:00 Uhr die ersten Pflanzen auch das Land eroberten. Danach wurde es für 10 Minuten richtig warm auf der Erde und das Zeitalter des Karbon begann...

Nun schwirrten Libellen mit 50 Stundenkilometern durch die Gegend, die so gross waren wie Raben bis schliesslich um kurz vor 23:00 Uhr die Dinosaurier auf der Bühne erschienen und durch die Wälder dieser Erde streiften. Immerhin hielten sie auf der Erde in dieser Zeitachse von einem Tag Erdgeschichte 45 Minuten durch ehe auch sie für immer von der Bildfläche verschwanden.

Rund 20 Minuten vor Mitternacht schliesslich erscheinen die ersten Säugetiere auf der Erde. Der Mensch betritt die Bühne schliesslich 1 Minute und 17 Sekunden vor Mitternacht. Die Geschichte der letzten Jahrtausende umfasst dabei einen Zeitraum von nur wenigen Sekunden.

In all dieser Zeit schlagen pro Minute rund 3 Asteroiden von der Grösse des Manson Asteroiden auf der Erde ein und verursachen verherrende Zerstörungen - Bergketten verschwinden und Supervulkane löschen regelmässig die weiteren Arten aus.

Die Bilanz nach rund 3.8 Milliarden Geschichte des Lebens auf der Erde:

99.99 Prozent aller Arten sind auf der Erde ausgestorben...

Das interessante daran - es waren regelmässig die komplexen und dominanten Lebensformen, die es als erste traf - egal ob Dinosaurier oder Trilobithen - allen Arten ist gemeinsam, dass sie am Ende ausgelöscht wurden - unwiderruflich. Es hat den Anschein, als ob das Leben stets aufs neue auf der Erde dezimiert werden muss, damit die Evolution neues Leben hervorbringen kann. Experten schätzen, dass im Laufe der Erdgeschichte rund 30 Milliarden Arten auf der Erde ausgelöscht worden sind - manche gehen sogar von einigen Billionen Arten aus, die es nicht in die Gegenwart geschafft haben. Warum sollte ausgerechnet die Menschheit von einem solchen Artensterben verschont bleiben?

Wie sie wissen ist der Spruch: "Diesmal ist alles anders!" an der Börse wohl einer der schlimmsten Trugschlüsse, dem sich ein Anleger hingeben kann. Ebenso verhält es sich mit der Zukunft der Menschheit, die glaubt, den Kelch des Artensterbens an jemand anderes weiter reichen zu können - fragt sich nur an wen...

Nun ist der homo sapiens nur eine Art unter vielen Arten - und zudem als komplexe und gegenwärtig dominante Art auf dem Planeten Erde wohl der Primärkandidat für das Aussterben einer Spezies auf dem Planeten Erde. Denn im Gegensatz zu komplexen Lebensformen haben die Katastrophen der Erdgeschichte bislang immer nur die kleinen Lebensformen überlebt - jene die scheinbar sinnlos leben - wie Flechten und Mose oder Gliederfüssler wie z.B. Asseln. Diese Lebensformen sind noch nicht einmal besonders intelligent, wenn man sie mit dem Kriterium der Vernunft betrachtet. Aber sie sind der menschlichen Art in einem weit vorraus: Sie sind genügsam und dafür sehr gut angepasst.

Nun wie schnell der Tod eintreten kann zeigen uns zum Beispiel Meningokokken. Ein Mensch der an einer Infektion mit diesen Bakterien erkrankt, kann am morgen noch gesund und munter beim Frühstück sitzen und ist am Abend bereits tot. Ein Umstand der auch im übrigen für die gegenwärtigen Finanzsysteme und die Schuldenblasen gilt...

Nun muss man wissen, das rund 30 Prozent aller jungen Menschen und Kinder Meningokokken im Nasen-Rachenraum ihr eigen nennen - und immerhin noch 10 Prozent der Erwachsenen - und dennoch sterben die meisten nicht an diesen - sondern an anderen Krankheiten.

Vor rund 100 Jahren hat die Encephalitis lethargica rund 5 Millionen Menschen auf der Welt dahin gerafft. Die betroffenen Erkrankten schliefen nur noch monatelang und liessen sich kaum noch erwecken. Die Ursache dieser plötzlich aufgetretenen Erkrankung ist bis heute unbekannt. Nur wenige der Betroffenen überlebten diese schwere Erkrankung und waren danach nicht mehr die, die sie vorher waren.

Von den wenigen Patienten, die überlebten, waren die meisten nur noch wie "erloschene Vulkane" - lethargisch, teilnahmslos und unmotiviert. Auch die spanische Grippe von 1918 tötete mehr Menschen, als der erste Weltkrieg. Und wer sagt uns nicht, dass ein Flavivirus, wie das Ebolavirus - oder das H5N1-Virus sich nicht eines Tages durch Tröpfcheninfektion ausbreitet. Immerhin hat es ein Flavivirus Anfang der 60´er Jahre geschafft in Chicago zwei Forscher zu töten, die keinen Kontakt zu einander hatten. Nur wie durch ein Wunder kam es nicht zu einer weiteren Ausbreitung.

Ebenso erkrankte ein Schwarzer aus Kamerun erst an einer Ebola Infektion als er aus Afrika zurück in die USA gereist war. Das Brisante daran war, dass niemand in der Klinik und keiner der Ärzte die Diagnose stellte und erkannte, womit sie es eigentlich zu tun hatten. Auch hier erkrankten wie durch ein Wunder keine weiteren Kontaktpersonen. Das muss beim nächsten mal aber nicht so bleiben. Stellen wir uns einmal vor, das HIV-Virus schafft es im Darm einer Mücke - dank einer Mutation - zu überleben. Können Sie sich vorstellen, was passiert, wenn dies der Fall ist?

Bei jedem Saugakt einer Mücke wäre das HI-Virus in der Folge übertragbar - so wie es bereits heute Dengue oder West-Nile Viren sind.

Nun wird eine Pandemie vermutlich nicht zum Aussterben des Homo Sapiens führen - aber neben anderen Katastrophen globalen Ausmasses sind solche Ereignisse geeignet die menschliche Population drastisch zu reduzieren. Und das brisante daran ist, sie können jederzeit auftreten und binnen 24 Stunden um die Welt reisen und alles infizieren, was sich ihnen in den Weg stellt. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass der Mensch selber für das Aussterben seiner Art sorgt - in dem er beispielsweise einen thermonuklearen Krieg entfacht oder ein solches Supervirus freisetzt...

Wenn angesichts der Erdgeschichtlichen Fakten immer noch von höchster Stelle behauptet wird, dass Fiatgeldsysteme gerettet werden können, dann dürfte den Regierungen und den meisten Menschen nicht klar sein, dass das Aussterben der menschlichen Art nur eine Frage der Zeit ist. Es sei denn sie schafft den Sprung - zusammen mit anderen Lebensformen in die Weiten des Universums.

Andernfalls droht dem homo sapiens das gleiche Schicksal wie den Trilobithen oder den Dinosauriern und den Milliarden anderen Arten, die im Laufe der Erdgeschichte von der Bildfläche verschwunden sind.




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