Mittwoch, 20. März 2013

Reden wir mal über Inflation als Prozess...

Die Hyperinflation in der Weimarer Republik hatte ihren Ursprung  rund 8 Jahre Jahre vor ihrem eigentlichen Höhepunkt. Der Inflationsprozess begann im Jahre 1914, nachdem der erste Weltkrieg ausgebrochen war und durchlief diverse Phasen - zum einen solche relativer Währungsstabilität und dann wieder Phasen eines beschleunigten Währungsverfalls - und mündete schliesslich in der Hyperinflation die Ende 1922 kulminierte.

Der entscheidende Anlass für die Inflation kam dabei zwei Jahre nach Ausbruch des ersten Weltkrieges im Jahre 1916, als die Regierungsausgaben die Einnahmen aus den Inlandsanleihen deutlich überstieg. Ende 1922 begann dann die Hyperinflation, also weitere sechs Jahre später. In der Schlussphase der totalen Geldentwertung kam es schliesslich zu chaotischen Zuständen in Deutschland.

Überträgt man den zeitlichen Verlauf eines solchen Inflationsprozesses auf Europa, so wäre das Jahre 2009 als Ausgangspunkt für einen anstehenden hyperinflationären Kollaps der Finanzsysteme anzusehen. Der entscheidende Anstoss zur Hyperinflation wäre dann im Jahre 2011 in Form der Griechenlandhilfen und der ELA (Emergency Liquid Assistance Mechanismen) bzw. spätestens im Jahre 2012 zu sehen, als die EZB begann unlimitiert Staatsanleihen aufzukaufen und der ESM mit de facto Banklizens installiert wurde.

Eine solche Inflation kann als politisch wie auch wirtschaftlich gravierende Fehlleistung interpretiert werden, welche nicht nur den Mittelstand der Gesellschaft vernichten wird sondern auch grosse Teile der Bevölkerung in tiefste Armut zu stürzen vermag.

Die Wirtschaft in Deutschland wird derzeit mit dem "Schmiermittel der Inflation" in Gang gehalten. Die Ausfälle der Gläubiger werden derzeit durch den Zustrom von Kapital aus dem Ausland - insbesondere aus dem Süden Europas aufgefangen und kaschiert - andernfalls sähe es bereits heute für die deutschen Banken und Finanzinstitute und die deutsche Wirtschaft richtig schlecht aus.

Was bislang als das "kleinere Übel" angesehen wird, ist in der Lage am Ende zu chaotischen Zuständen zu führen und besitzt gesellschaftspolitischen Sprengstoff. Mit Erschrecken kann festgestellt werden, dass es nicht nur politisch und wirtschaftliche Fehlleistungen gibt, sondern es ist ebenso eine quasi Lähmung der Verfassungsgerichtsbarkeit zu erkennen, die sich dem Diktat der EU-Gerichtsbarkeit unterworfen hat, und nicht mehr ihrem Verfassungsgemässen Auftrag nachkommt.

Wie in der Zeit vor der Hyperinflation, sind in Deutschland derzeit im Verhältnis zu den Peripheriestaaten der Eurozone, viele Menschen in einer Beschäftigung. Während in der Peripherie Europas bereits Deflationäre Tendenzen Einzug halten, bewirkt der Zustrom an ausländischen Kapital in Deutschland noch eine Inflationierung der Schulden. 

Die Inflationierungspolitik führt dazu, dass das Scheitern des demokratisch-parlamentarischen Regierungssystems zeitlich nach hinten hinausgeschoben wird. Bei einer adäquaten Stabilisierungspolitik und den damit zwangsläufig verbundenen ökonomischen udn sozialen Konsequenzen, wie man sie den Südstaaten der Eurozone diktiert, wird das demokratische Regierungssystem schon vorher zerstört. Unterstellt man wie zu Weimarer Zeiten eine ähnliche zeitliche Dauer, wie Anfang des letzten Jahrhunderts, so dürfte im Falle einer Hyperinflation diese spätestens in 2-3 Jahren auch in Deutschland einsetzen - also spätestens im Jahre 2016. Doch die Sache hat einen Haken - denn in Wirklichkeit haben wir nur einen Scheininflation - aufgebläht durch Derivate - also Giftmüll der Banken. In Gold und Silber gemessen, sind die Sachwerte in Europa immer noch gnadenlos überteuert.

Die Inflation führt zu einem Verteilungskonflikt - nicht nur auf nationaler, sondern auch auf europäischer und internationaler Ebene. Derzeit profitiert Deutschland "noch" von dem Zustrom ausländischen Kapitals als Fluchtreaktion auf die Unsicherheiten in den Peripheriestaaten der Eurozone. Insofern muss davon ausgegangen werden, dass die Massnahmen der Troika nur ein Ziel verfolgen: Die Zentralländer Europa´s, einschliesslich Deutschlands, mit Kapital zu versorgen. Offenbar sitzen in Deutschland grosse Adressen der Weltfinanz, die auf diesen Kapitalstrom angewiesen sind. Auf die Rolle der Rothschild Dynatie wurde in diesem Zusammenhang an dieser Stelle auf der alten Webpräsenz bereits hingewiesen.

Doch sobald dieser Kapitalstrom, sei es auf Grund von Staatsbankrotten oder Bankenpleiten, abbricht, beginnt auch in Deutschland ein chaotischer Zustand sich zu entwickeln. Im Gegensatz zu 1922 und 1923 dürfte aber wegen des Platzens der Derivateblase des Kreditgeldsystems eher mit einer Hyperdeflation zu rechnen sein.

In einem solchen Szenario sind Gold und Silber unverzichtbarer Bestandteil einer vermögensdiversifizierenden Absicherungsstrategie. Keineswegs sollten sie Schulden haben. Denn die Hyperdeflation ist wesentlich brutaler als die Hyperinflation.

Egal welches Szenario sich entwickeln wird - am Ende steht ein Verelendungsprozess mit einer zunehmenden Proletarisierung der gesamten europäischen Mittelschicht.

Daher ist es so wichtig, dass Sie auch weiterhin alles Unternehmen, um ihre Familien zu schützen. Wenn alle Gruppen der Gesellschaft anfangen in Gold und Silber zu rechnen und der Dollar nicht mehr = Dollar ist und das Prinzip Euro = Euro aufgegeben wird, dann werden die Inlandspreise auf Weltmarktniveau fallen.

Die Gewinner einer solchen Entwicklung werden neue politische Parteien sein, die sich in der Gesellschaft etablieren werden und in einem mittelbaren und unmittelbaren Zusammenhang mit der Veränderung der ökonomischen Gegebenheiten entsprechenden Zulauf bekommen werden.

Treffen Sie Vorsorge, um nicht in tiefste Armut abzugleiten.

Rechnen Sie mit dem schlimmsten - bis hin zur elementaren Versorgungskrise im globalen Massstab.

Herzliche Grüsse,

Ihr,

Cord Uebermuth.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen