Samstag, 9. November 2013

Die sechste Auslöschung...

Bilder wie diese wird es in 10 Jahren nicht mehr geben...

Foto/Quelle: Amoghavarsha amoghavarsha.com

...wenn wir so weiter machen wie bisher.

Wenn Arten aussterben wird in der Regel darüber in den Mainstreammedien hierzulande nicht mehr berichtet. Man twittert lieber und schweigt zu den wirklich existentiellen Problemen auf die die Menschheit zu steuert. Frei nach dem Motto, dass alles was passiert irgendwie doch gut gehen möge...

Überhaupt ist die globale Ausrottung der Arten, welche primär anthropogenen Ursprunges ist, und nicht Folge von Klimawandel oder natürlichen Feinden, wie sie gerne fälschlicherweise in Wikipedia dargestellt werden, kein Thema in der Berichterstattung der Mainstreammedien - erst recht nicht die damit verbundenen Folgen für die weltweite natürliche Lebensgrundlage der Menschheit in den mehr als komplexen und empfindlich fragilen Ökosystemen, in denen wir leben.

Die Ausrottung der Arten hat in den letzten 300 Jahren sich mehr als nur dramatisch beschleunigt. Überall wo der Mensch in der Erdgeschichte bislang aufgetaucht ist, ist das Leben anderer zerstört worden. Andere sind dabei die für ein funktionierendes und hochkomplexes Ökosystem so wichtigen verschiedenen Tier- und Pflanzenarten auf dem Planeten auf dem wir leben - ohne deren Fortbestand die Menschheit sich am Ende selber auslöschen wird.

Erstaunlicherweise hat sich das Artensterben in den letzten Jahrzehnten mit der Erschaffung der Kreditgeldsysteme und der Zunahme der weltweiten Population enorm erhöht. Die fortwährenden Rettungspakete der Zentralbanken führen dazu, dass das Artensterben sich noch mehr beschleunigt hat. 

Inzwischen sterben rund 70-100 Arten jeden Tag aus und sind unwiderbringlich für das Leben auf der Erde verloren.  Ein wahrlich hoher Preis für die geschönten Bilanzen der Finanzwelt und der Banken, sowie der Industrie. Wahrscheinlich ist das globale Massensterben der Arten langfristig ein zu hoher Preis. Schon heute spricht man in diesem Zusammenhang von einem "Gap of Nature". Denn wenn die Tiere und Pflanzen dieser Welt unwiderbringlich ausgerottet sind, wird die Menschheit selber zu den aussterbenden Arten auf der Erde gehören. Denn so arm war das Leben auf der Erde schon seit Millionen von Jahren nicht mehr...

Während der gesamten Geschichte des Lebens auf der Erde starb im Schnitt alle 4 Jahre auf dem Planeten eine Art aus. So zumindest die Berechnungen des Paläontologen David Raup von der University of Chicago.

Das vom Menschen verursachte Aussterben der Arten in der jüngeren Zeit hingegen hat sich um das 120000-fache beschleunigt. (Leakey/Levin - the sixth extinction). Inzwischen können wird in diesem Zusammenhang auch von der sechsten Auslöschung gesprochen.


Während alternativlos Banken und bankrotte Staaten gerettet werden, geht das Leben auf der Erde den Bach runter. Eine mehr als besorgniserregende Entwicklung.

Die mehr als groteske Doppelnatur aus schöpferischer Schaffenskraft und gleichzeitiger Zerstörung der Menschen tritt nirgendwo deutlicher zu Tage als bei der Auslöschung der Arten. 

Es ist wahrscheinlich sogar noch nicht einmal Vorsatz, sondern schlichtweg die Dummheit der Menschen und deren grenzenlose Gier nach Kredit für etwas für das es keinen Kredit geben kann - für die Lebensgrundlage des Homo sapiens selbst - die Natur und Artenvielfalt auf der Erde. Erschreckend bei dieser Entwicklung ist aber vor allem, dass Arten ausgerottet werden, die nie den Menschen irgendeinen Schaden zugefügt haben - im Gegenteil. Die Auslöschung des Dodo auf der Insel Mauritius vor rund 330 Jahren ist nur ein Beispiel von vielen. Die Lage bei den Walen in den Weltmeeren ist ebenso weiterhin mehr als nur angespannt. Immer noch werden Wale unter dem Vorwand der Wissenschaft zu tausenden abgeschlachtet - um des reinen Profits willen. Japan steht zwar auf der Anklagebank, aber auch Norwegen und Island beteiligen sich fleissig an der Ausrottung der Wale. Ein Ende dieser Entwicklung zum Schutz der grössten Tiere und der Ozeane ist nicht abzusehen. Denn dieser Tage werden auch in Japan ganze Walfangflotten in Richtung Antarktis auslaufen, um die Wale dieser Welt abzuschlachten. Den Walen droht dass was der Steller-Sehkuh schon wiederfahren ist.


Das Leben auf der Erde verarmt dramatisch. Allein in Amerika sind 30 Grosstierarten in den letzten 10000 Jahren ausgestorben. Letztes prominentes Beispiel  ist die vor rund 300 Jahren ausgerottete ungefähr 7 Tonnen schwere und bereits genannte Steller Seekuh.


Weltweit gibt es nur noch vier auf dem Land lebende Grosstierarten. 

Dies sind die Elefanten, die Nashörner, die Giraffen und die Flusspferde. 

In rund 10 bis 15 Jahren werden zwei dieser Grosstierarten für immer ausgestorben sein, wenn wir so weiter machen wie bisher. 

Bemerkenswerterweise hat sich seit Ausweitung der Kreditmenge durch die Zentralbanken die Zahl der Elefanten und Nashörner weiter dramatisch reduziert, so dass in 10 bis 15 Jahren wahrscheinlich die letzten Exemplare dieser Arten für immer von der Bildfläche verschwunden sein werden.

Besonders der afrikanische Elefant steht unmittelbar vor seiner Ausrottung, so wie bereits der Dodo vor 330 Jahren ausgerottet wurde. Jedes Jahr sterben von den verbliebenen rund 500000 Elefanten 38000 Tiere. Das Ende ist absehbar - die Ausrottung der Elefanten in Afrika wahrscheinlich nicht mehr zu verhindern.

Diese Todesfallzahlen und das Ableben der Arten tauchen in keiner Bilanz der Unternehmen, der Banken oder Zentralbanken auf. Sie sind aber zweifelsohne auch eine Folge der zunehmenden Aufblähung des gegenwärtigen Kredigeldsystems und der Flutung der Märkte mit sinnloser Liquidität. 

Vor 50 Jahren lebten im Chad noch 60000 Elefanten - heute sind es insgesamt nur noch 1200 Exemplare. 

Im Zakouma Nationalpark in Afrika ist seit Ausweitung der Kreditgeldmengen durch die Zentralbanken seit dem Jahre 2005 die Zahl der noch lebenden Elefanten um 90 Prozent gesunken - von 4000 auf nur noch rund 450 Tiere. 

Die Situation für die Elefanten ist mehr als dramatisch - wobei wir hier auf eine Katastrophe aller erster Ordnung zu steuern. Da gibt es nichts zu beschönigen und die Zahlen sprechen für sich. 

Im Jahre 2011 rutschte die Zahl der Elefanten im Zakouma Nationalpark, der als letzter Zufluchtsort für Elefanten im Chad galt, auf unter 618 Exemplare. Das Unterschreiten dieser Fibonacci-Marke löste ganz offensichtlich einen weiteren Bestandsverlust aus. Es ist zu befürchten, dass wenn die Zahl der Tiere auf unter 382 Exemplare sinkt, die Ausrottung der Elefanten nicht mehr verhindert werden kann.



Der Rückgang der Anzahl der Rhinos ist ebenfalls dramatisch.

So wurden allein in einer Woche im Jahre 2012 mehr Nashörner in Südafrika getötet, als in der gesamten Dekade zuvor. Auch dies ein Resultat der Exzesse der durch die überschiessende Liquidität im Kreditgeldsystem verursachten Preisentwicklung, die dazu geführt hat, dass für 1 Kilo Horn der Rhinos inzwischen mehr gezahlt wird als für 1 Kilo Gold - nämlich rund 50000 Euro je Kilo.


Angesichts der ebenfalls rasch zunehmenden Dezimierung der Nashornbestände muss man davon ausgehen, dass bei dem eingeschlagenen Status quo der Kreditexpansion in wenigen Jahren die Nashörner auf dieser Welt ebenfalls ausgerottet sein werden. 

Als Fortschritt oder gar Erfolg mag ich solche Entwicklungen deren Ursachen auch im gegenwärtigen Geldsystem zu suchen sind, nicht werten. Im Gegenteil - die Entwicklung ist derart alamierend, dass der Grabstein (Gravestone Doji), welchen der DAX-Future im Kerzenchart am vergangenen Donnerstag nach der EZB-Entscheidung ausgebildet hat - ohne weiteres im Hinblick auf kommenden Ereignisse in der Zukunft berechtigt erscheint.

Die Folgen für die Menschheit werden langfristig dramatisch sein, wenn dieses Artensterben weiter voran schreitet und die Vernunft bei den Verantwortlichen nicht einkehrt. Denn am Ende könnte es passieren, dass die Menschheit ihre eigene Lebensgrundlage auf der Erde derart massiv zerstört hat, dass sie auf Grund des Mangels an nötiger Biodiversität sich selber ausgerottet hat.

Wenn ein Umdenken bei den Verantwortlichen für diesen Wahnsinn und die Expansion der Kredigeldsysteme nicht erfolgt - so sehe ich langfristig für die Menschheit sprichwörtlich schwarz - mit entsprechenden Implikationen für die globalen Finanzmärkte.

Viele Grüsse,

Cord Uebermuth,


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