Dienstag, 18. März 2014

Die vertagte Eurokrise - fällt demnächst der Aussenwert des Euro ?

Die gegenwärtige Ruhe rund um den Euro gibt mir zu denken - und zwar zusehends. Die gegenwärtige Lage in Deutschland ist durchaus vergleichbar mit jener in Weimar in der Zeit von 1919 bis 1921. Dabei ist der Euro für die EU, dass was die Reichsmark für Deutschland war. Die Parallelen zur Weimarer Zeit der Jahre 1919 bis 1921 sind beängstigend. Auch heute erlebt Deutschland, ebenso wie damals in den Jahren 1920 bis 1921 eine Sonderentwicklung:

Während die anderen Industrienationen sich in einer Depression befinden, die man als Weltwirtschaftskrise klassifizieren kann, erfreut sich Deutschland damals wie heute noch einer Phase der Hochkonjunktur und damit einhergehend einer sehr hohen Beschäftigungsquote. Die Ursache dieses Sonderphänomens, damals wie heute ist in Deutschland die Inflation. Dabei ist dies mehr ein schubhafter, als ein linearer, Prozess. Die erste massive Geldentwertung erfolgte in den Jahren 2008 bis 2012. In dieser Phase verlor der Euro deutlich an Wert gegen den US-Dollar - und zwar rund 20 Prozent. Einen ähnlichen Prozess gab es in der Zeit von 1914 bis 1918. Allerdings begann ab 1919 ein Prozess der den Aussenwert der Reichsmark dramatisch kollabieren liess. Lag dieser vor dem Krieg noch bei rund 4.20 Reichsmark je USD, so sackte er nach dem Krieg in der Zeit von 1919 von 12.85 Reichsmark bis 1921 auf 99,11 Mark - sprich er verlor mehr als 80 Prozent an Wert.

Unterstellen wir einen analogen Vorgang in der heutigen Eurozone, wo die EZB die Rolle der Reichsbank aus Weimarer Zeiten übernommen hat, so hiesse dies auf den Euro bezogen, dass er innerhalb der kommenden zwei Jahre durch die Massnahmen und verdeckten Manipulationen der EZB in Analogie zu den Jahren 1919 bis 1921 gegen den Dollar rund 90 Prozent an Wert verlieren könnte. 

Mit der deutschen EU-Finanzierung, die in massivem Ausmass über Anleihen erfolgt, wird neben der im höchstem Mass unsoliden Geldpolitik der EZB, welche inzwischen die Anleihen der PIGS-Staaten als Deckung des Euros heranzieht und in vielen Staaten durch die ELA-Mechanismen vollkommen ungedeckte Euro´s aus dem nichts erschafft um die fälligen Finanzen der bankrotten Staaten in Europa zu finanzieren ein Umfeld geschaffen, welches in Analogie zu den Jahren 1919 bis 1921 in der Lage ist den Aussenwert des Euro´s gegenüber dem US-Dollar massiv einbrechen zu lassen. Denn der Geldschöpfung durch die EZB sind - auch mit Blick auf das heutige Urteil aus Karlsruhe und die erteilte Banklizens für den ESM faktisch keine Grenzen mehr gesetzt. Als Folge einer solchen Geldentwertung des Euro´s ist eine Veränderung der Kapitalströme zu diskutieren und zwar dahingehend, dass in der Eurozone und speziell in Deutschland angelegte Spekulationsgelder durch kapitalkräftige US-Adressen abgezogen werden, was zu einem Einbruch des Aussenwertes des Euros und damit einhergehend zu einer Hyperinflation in Deutschland und Europa führen kann.

Der öffentlich in den Medien propagierte Grundsatz, der Euro sei so gut wie die Deutsche Mark, verdeckt die damit verbundene de facto Enteignung von Millionen von Sparern die deutsche und europäische Anleihen besitzen und selbst vor einer Hyperinflation wohl noch zeichnen werden.

Da die massive Steigerung der Sozialausgaben und ebenso der Löhne und Gehälter, um soziale Unzufriedenheit zu kompensieren, die Geldentwertung forcieren werden, ist in Analogie zur Weimarer Zeit der Jahre 1919 bis 1921 in nicht allzuferner Zukunft auch in Europa mit einem drastischen Verlust des Aussenwertes des Euro´s zu rechnen - insbesondere, wenn Deutschland und die Kernländer der Eurozone weiterhin durch Reperationszahlungen an die bankrotten Staaten in Europa - neben der Europäischen Zentralbank - die Inflation in Europa anheizen. 

Der weitaus grösste Teil der Staatsausgaben in Deutschland geht mit über 100 Milliarden Euro jährlich inzwischen für die Sozialausgaben drauf - dass ist mehr als dreimal soviel wie an Zinsen aufgebracht werden muss. Der Preis für diese Form der Ruhigstellung der Massen wird eine Hyperinflation in der Eurozone - insbesondere in Deutschland sein, die sich gewaschen hat.

Mit Blick auf die Vorgänge von Weimar rechne ich noch in diesem Jahr mit Zwangsabgaben auf Vermögen, Steuererhöhungen und der Einführungen eines "europäischen" Notopfers zu Gunsten der bankrotten Staaten.

Die in der EZB angehäuften bilanziellen Risiken durch nicht gedeckte Finanzprodukte geringer oder fehlender Bonität dürften dabei insbesondere die deutschen Staatsfinanzen bei einem Default von Spanien oder Italien massivst belasten - in deren Folge eine Hyperinflation mit sozialen Unruhen und chaotischen Zuständen eintreten wird. Dabei werden die sozialen Folgen dieser Entwicklung weitreichende Konsequenzen für die Gesellschaft haben und die Auflösung der gesamten Mittelschicht und des Bürgertums, wie wir es heute kennen zur Folge haben.

In dem Augenblick, wo auch Deutschland keine Abnehmer am echten Markt mehr für seine langfristigen Staatsanleihen findet und keinen Kredit mehr bekommt dürfte es zu einer massiven und nachhaltigen Destabilisierung der öffentlichen Finanzen europaweit kommen - und durch Streichungen der grössten Etats in den Staatshaushalten, den Sozialleistungen, zu massiven Unruhen, Chaos und bürgerkriegsähnlichen Zuständen in weiten Teilen Europas.

Die Massnahmen der EZB und der Politik haben die eigentliche Krise bislang nur vertagt. Sollten die Dinge sich in Analogie zur Weimarer Zeit zukünftig entwickeln - und vieles spricht mit Analogien zu 1919 und den Folgejahren gegewärtig dafür, so kann es passieren, dass der Euro noch in diesem Jahr anfängt massiv an Aussenwert gegenüber dem Dollar zu verlieren.


2 Kommentare:

  1. Vorschläge? Was sollte die Mittelschicht mit Ihrem Vermögen (Bankguthaben, Lebensversicherungen etc.) tun?

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  2. Bankguthaben sollten direkt abgehoben werden, solange ein Zugriff noch möglich ist.

    Lebensversicherungen kündigen und die Gelder ebenfalls abziehen, ehe diese konfiziert werden.

    Dafür besser in die eigene Alters- und Krisenvorsorge investieren.

    Sprich Bargeld, Lebensmittel für eine hyperinflationäre Phase von 6-12 Monaten, damit man nicht total verarmt, Gold und Silber, Minenwerte, ein Dach über den Kopf, was zu essen und was sich ebenfalls gut eignet - Landwirtschaftliche Nutzfläche, um ggf. autark sich ernähren zu können.

    Ganz wichtig - in Derivate nur Taschengeld investieren - ansonsten konservativ bleiben - sich bilden und fortbilden. Fortbilden auch in Techniken der Selbstverteidigung und sich entsprechend ausrüsten, falls man dies noch nicht getan hat. Trinkwasserversorgung sicherstellen für den worst case.

    Die Kinder und das eigene Humankapital ausbilden und sich ein zweites Standbein wirtschaftlicher Art verschaffen, besonders wenn man Talente hat, über die andere nicht verfügen. Tunlichst jede Form der Abhängigkeit vom Wohlwollen Dritter vermeiden - insbesondere von Banken, Versicherungen oder dem Staat.

    In einer Hyperinflation wird der Tagelöhner wieder das Strassenbild prägen - und erst recht nach einer Währungsreform.

    Die Chancen die sich dann ergeben konsequent nutzen und flexibel und aktiv bleiben.

    Intelligent handeln ist enorm wichtig um nicht zu den Schafen zu gehören, die am Ende mit leeren Händen darstehen.

    Finger weg von Staatsanleihen - und sei der Zins später noch so verlockend. Die Zinskupons von 7 oder 8 Prozent wurden in wenigern Stunden in der Hyperinflation geschreddert...

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