Montag, 2. Mai 2016

Es ist schlimmer als ich dachte...

Den Grad der Degeneration der globalen Ökonomien und Gesellschaftssysteme erkennt man ihrem Umgang mit der kostbaren Schöpfung auf dem Planeten Erde - jenem lebendigen Juwel in den weiten des Universums, wo Leben ausnahmsweise in kaum geahnter, leider aber auch dramatisch absinkender Vielfalt existiert und  (noch) gedeiht.

Während die Spezies Mensch weiter in der Schöpfung ungestraft am herumwildern ist und nach dem Aussterben der Dinosaurier das wohl größte Artensterben in der Geschichte des Planeten verursacht, während er auf der internationalen Playstation im Weltall sich für die Krönung der Schöpfung hält, geht die Welt auf der wir leben, dank des ökologischen Inoranz der von Gier zerfressenen Gehirne der Finanzindustrie und Politiker immer mehr vor die Hunde.

Wenn es einen Gradmesser für die  gegenwärtige Perversion der Gesellschafts- und Finanzsysteme auf der Erde gibt, dann ist dieser in Form der nicht mehr existierenden und verbliebenen letzten Großtierarten - allem voran den Nashörnern und den Elefanten, wie aber auch den Walen und vielen mehr zu erkennen.

Jährlich werden als Folge eines total kranken Wertesystems auf der Erde 30000 Elefanten von vielleicht noch verblieben 450000 Elefanten abgeschlachtet. Das Tempo mit dem die Ausrottung der Elefanten erfolgt ist mehr als erschreckend - um nicht zu sagen besorgniserregend. Und angesichts der exponentiell sinkenden Population der Elefanten werden die letzten Elefanten noch schneller ausgerottet werden, als manch einem lieb ist.


Denn je kleiner die Population der verbliebenen Elefanten wird, umso schlechter wird sich der Bestand von der Vernichtung der einstigen majestätischen Erdbewohner erholen. Die Ausrottung der Elefanten dürfte für die Ökosysteme dramatische Folgen haben. Denn die Existenz von Elefanten ist für den Fortbestand der Ökosysteme in Afrika und darüber hinaus auch für die Stabilität des Weltklimas mehr als essentiell - sozusagen in unverzichtbares Vitamin für den gesamten Kontinent und damit global auch für die Stabilität der Gesellschafts- und Ökosysteme - und damit auch der Ökonomien.

Elefanten ermöglichen vielen Tierarten durch ihr Verhalten, beispielsweise bei der Suche nach Wasser und Salz, das Überleben. Sie scheuchen bei ihren Wanderungen Unmengen an Insekten auf, die wiederum von zahllosen Vögeln gefressen werden. Zebras und Antilopen sind mit Blick auf ihren Wasserbedarf auf die Existenz von Elefanten unmittelbar angewiesen. Sterben die Elefanten aus, dann wird in Afrika das Ökosystem zusammenbrechen. Malaria und andere Tropenkrankheiten, aber auch Ebola und andere Viruserkrankungen dürften sich durch gewaltige Plagen  und zunehmendes Seuchenfälle zunächst regional, später dann auch überregional weltweit ausbreiten.

Sollten die Elefanten in Afrika und Asien aussterben, so schätze ich die daraus resultierenden volkswirtschaftlichen Schäden für das weltweite Finanzsystem auf rund 2-5 Billionen US-Dollar - oder 2000 -5000 Milliarden US-Dollar - was in etwa mit den  direkten Kosten eines Super-Gaus wie in Fukushima vergleichbar ist. Mit einer solchen Einschätzung hinsichtlich der rein ökonomischen Schäden, die das Artensterben verursacht bin ich nicht alleine.


Die langfristigen Kosten im Generationsübergreifenden Kontext dürften hingegen ein vielfaches davon betragen, da die Kontrolle weltweit sich ausbreitender Seuchen, die als logische Konseuqenz bei einer Ausrottung der Elefanten zu erwarten sind, und die Kosten für dann zunehmende Pandemien und Seuchenausbreitung, ein vielfaches höher sein werden, als die direkten Kosten, welche durch den Zusammenbruch der Ökosysteme in Afrika resultieren werden.

Ökologisch betrachtet stellt die drohende Ausrottung der Großtierarten, wie jene der Nashörner und Elefanten eine Katastrophe höchster Ordnung dar, deren Schäden nicht mehr behoben werden können und die durchaus geeignet sind im komplexen Zusammenspiel der Ökosysteme weltweit den Fortbestand der Menschheit zu gefährden. Ich gehe davon aus, dass das weltweite Seuchenrisiko, wie beispielsweise der Ausbruch von Ebola usw. massiv ansteigen wird, wenn mit den Elefanten die natürlichen Fressfeinde von Wirten, die solche Krankheitserreger verbreiten und übertragen, ebenfalls aussterben.

Kurzum - die Ausrottung der Elefanten wird am Ende Abermillionen Menschen, Frauen und Kindern, das Leben kosten. Dies steht für mich schon heute außer Frage, sofern die Ausrottung der Großtierarten nicht verhindert wird. Der Preis der fehlenden Bereitschaft auf internationaler Ebene koordiniert die Ausrottung der Elefanten zu verhindern wird ein vielfaches höher sein, als die Kosten für die Sicherung ihres Fortbestandes....

Statt mit Awacs Aufklärungsflugezeugen die Bombardierung Syriens zu unterstützen, wäre die internationale Staatengemeinschaft gut beraten konzertiert mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln den Wilderern in Afrika den Krieg zu erklären und den Schutz der Elefanten ggf. mit allen militärisch zu Verfügung stehenden Mitteln, einschliesslich dem Einsatz von Kampfflugzeugen durch zu setzen.

Dazu gehört weltweit ebenso die schärfste Strafverfolgung für all jene die mit Elfenbein handeln, Elfenbein kaufen oder verkaufen. Lebenslange Haftstrafen sollten für Besitzer von Elfenbeinprodukten, ebenso wie für die Dealer, eingeführt werden. Nur so wird am Ende der Supergau der Ökosysteme an deren Ende der Mensch steht verhindert werden können...

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