Montag, 5. Dezember 2016

Italien hat eine funktionierende Demokratie...

Italien hat weiter eine scheinbar intakte und gewohnt streitbare Demokratie, wie es für das italenische Temprament nun mal typisch ist. Viel Wirbel um nichts. Wobei diesmal die Medien vor allem diesen Scheinwirbel inszeniert haben.

Die Goldman Sachs und US-Marionette Renzi wurde mit dem Referendum in die Wüste geschickt und hat bereits ihren Rücktritt erklärt. Er wird sicherlich auf einem weichen Ruhekissen für den Rest seines Lebens landen. Der von vielen befürchtete Einbruch beim Euro ist ausgeblieben. Offenbar hat der Markt, wie erwartet diesen Ausgang des Referendums inzwischen eingepreist. Das Interesse bei den Live Streams hält sich mehr als überschaubar in Grenzen - und holt keinen Hund unter dem Ofen hervor. Es ist weitaus geringer als es nach dem im Vorfeld in den Medien inszenierten Spektakel zu erwarten gewesen wäre. Um es klar zu sagen - das Referendum hat in dieser Nacht niemanden interessiert - zumindest nicht auf den Livestreams bei youtube. Es gab noch ein paar Nachwehen am Markt, aber keine wirklich bösen Überraschungen. 

Das nächste Event in dieser Woche ist die EZB Sitzung und in der kommenden Woche dann die Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank. Währenddessen wettert Donald Trump in der Nacht gegen China wegen der Abwertung des Yuan. Klar, als designierter zukünftiger US-Präsident würde mir dies auch nicht schmecken. Die Chinesen können aber noch mehr, wenn sie wollen...

Wie dem auch sei - die USA haben ein weitaus größeres Staatschuldenproblem als Europa. In Europa funktioniert die direkte Demokratie zumindest noch in Teilen, allem Anschein nach. Dies ist ein absolutes Positivum und macht Hoffnung, dass im Wechselspiel aus Regierung und Opposition in Europa - zumindest in Teilen - Lösungen erarbeitet werden, die im gesellschaftlichen Konsens am Ende die Zustimmung der Bevölkerung auch geniessen und mitgetragen werden. Am Ende könnte bei alle dem der Euro gestärkt aus alle dem hervorgehen. Insofern wird es interessant sein, ob die vermeintlichen Schauermärchen über einen Zusammenbruch des Euros wirklich eintreten. Das eigentliche Risiko liegt meines Erachtens in den USA und beim Dollar.

Die Entwicklung einer möglichen Hyperinflation in den USA lässt sich in Teilen bereits an der Kursentwicklung im Dow Jones Index feststellen. Entsprechende Ansteckungsgefahren bestehen diesbezüglich auch für alle anderen Aktienmärkte. Dies auch vor dem Hintergrund, dass im Dollar Bondbereich in den letzten zwei Monaten rund 2.3 Billionen (Englisch Trillionen) US-Dollar verpufft sein sollen, nur durch den Anstieg der Risikoaufschläge auf US-Dollar laufende Bonds..

Italien ist im Vergleich zu den USA ein Zwerg, wenn es um die Auswirkungen überbordender Staatsverschuldungen geht. Zudem scheint dort das Fundament für eine funktionierende Demokratie weitaus besser gestaltet zu sein, als jenseits des Atlantiks, wo schon längst die Wallstreet im weissen Haus mit ihren Finanzkartellen die Regierungsgeschäft übernommen zu haben scheint...

Sei´s drum - der Italo Drop ist erstmal gelutscht - als nächstes stehen am Donnerstag die EZB-Sitzung an und dann möglicherweise noch ein paar Weihnachtsgeschenke von der FED bei ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr.

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