Dienstag, 19. September 2017

Angela Schulz - eine Hommage an die Freiheit...

Angela Schulz ist eine einfache Frau. Sie lebt vom Mindestlohn und putzt Toilleten. Da ihr Lohn als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern nicht ausreicht ist sie auf Harz IV angewiesen. Liebend gerne würde Sie ihren Kindern eine bessere Zukunft bieten wollen - doch die Zuwendungen des Staates und der eigene Verdienst reichen gerade mal für das Nötigste. Der Vater der Kinder kam ums Leben, als er im Polizeidienst von einem Neubürger erschossen wurde. Gefangen im Staatsapparat erlebt sie nun, wie sie in Asylantenheimen nicht nur gedemütigt wird, sondern auch bei der Verrichtung ihrer Arbeit auf den Toiletten sich sexuellen Übergriffen erwehren muss. Die finanzielle Freiheit wurde ihr genommen und sie erlebt nun, wie andere dafür über sie meinen verfügen zu müssen.

Zur Regierung und den Parteien hat sie kein gutes Verhältnis mehr. Muss sie doch erleben, wie ihre Kinder in der Schule gemobbt werden und der Staat nicht einmal ihre eigene Sicherheit gewährleisten kann. Zweimal wurde sie schon ausgeraubt - und die Täter entkamen unerkannt. Nachts geht sie inzwischen gar nicht mehr auf die Strasse und bleibt nach Eintritt der Dunkelheit zuhause. "Wir schaffen das!" hatte man ihr im Fernsehen versprochen. Doch seit dem dies ausgesprochen wurde, erlebt sie nur noch wie sich die Lage von Tag zu Tag im Lande und in ihrem Arbeitsumfeld weiter verschlechtert. Die Kinder weinen in der Nacht - und sie vermissen ihren Vater. Auch sie vermisst ihn. Es ist wohl der größte Verlust in ihrem Leben - doch Zeit für Trauer nach dem Tod des Mannes bleibt nicht. Denn das Leben muss weitergehen - und irgendwie müssen sie über die Runden kommen.

Denn die Preise steigen unaufhörlich und die Löhne halten da nicht mit. In der gleichen Zeit erlebt sie wie jene die nicht im Land arbeiten und auch noch nie etwas für dieses Land geleistet oder produziert haben alles bekommen. Neue Wohnung, neue Möbel und ein All Inklusive Programm. Angela Schulz versteht die Welt nicht mehr. Dabei trinkt sie schon lange keinen Alkohol mehr und den kleinen Buchladen an der Ecke besucht sie auch nicht mehr - denn der hat pleite gemacht. Im Nachbarhaus wohnt ein Unternehmer. Der hat sich inzwischen ein neues Auto gekauft - nicht igrendein Auto, sondern diese Elektorfahrzeug aus den USA - Tesa oder so ähnlich soll es heißen. Was er macht?

Er baut Unterkünfte für all jene die neu nach Deutschland kommen - oder besser gesagt er lässt bauen. Die Geschäfte scheinen sehr gut zu laufen, denn neuerdings trägt er sündhaft teure Anzüge und noch teuere Uhren. Doch grüßen tut er nie. Angela Schulz ist Luft für ihn - ebenso ihre beiden Kinder. Sie wohnt in einer Sozialbauwohnung und er in einem Palast. 

Die Welt ist ungerecht  und Angela Schulz weiss nicht weiter. Und da klingt es wieder in ihren Ohren - dieses "Wir schaffen das!"... Doch was schaffen wir? Angela Schulz ist verzweifelt. Es ist bereits dunkle Nacht und wieder ist eines der Kinder aufgewacht und zu ihr ins Bett gekrochen. Um fünf Uhr muss sie wieder raus - Toiletten Putzen. Diesmal im Krankenhaus. Um sieben, wenn die Kinder wach werden will sie wieder zuhause sein. Es ist dunkel draussen. Neuerdings wird es wieder früher dunkel - und so ganz wohl ist ihr nicht bei dem Gedanken nachher wieder im Dunkeln zur Arbeit zu müssen. Aber sie hat keine Alternative - zumindest nicht heute - und auch nicht morgen. Vielleicht aber am 24. September.  Denn dann ist Bundestagswahl in Deutschland. 

Den Vater ihrer Kinder bringt auch Angela Schulz nicht zurück - aber sie ist festentschlossen, wenigstens jene zu wählen, die ihr die Sicherheit geben, dass sie auch am Abend und am Morgen, wenn es draussen auf den Straßen noch dunkel ist wieder sicher zu ihren beiden Kindern zurückkehren kann. Denn sollte ihr was zustoßen - was wird dann aus ihren beiden Kindern?

So viele Fragen - und keine Antworten. Die Zukunft ist ungewiss - heute mehr denn je. Werden ihre Kinder wenigstens eine bessere Zukunft haben? Sie weiß es nicht - sie weiß nur so kann es nicht bleiben. Die Dinge müssen sich ändern. Sie will ihre Freiheit zurück, die ihr der Staat genommen hat. Sie will wieder frei sein - und leben - und nicht immer nur funktionieren, weil es Behörden und andere Stellen so von ihr verlangen.

Sie will ihre Kinder nicht immer in der Kita abgeben müssen. sondern ihnen eine gute Mutter sein - mit all ihrer Liebe. Jetzt wo der Vater tot ist erst recht - und dies mehr denn je. Sie will dass ihre Kinder in einer besseren Welt aufwachsen, als sie selbst aufgewachsen ist. In einer Welt frei von Angst - ohne Demütigung und Fremdbestimmung - ohne Zwang und Ausbeutung. Sie will dass die Dinge sich ändern - nicht immer nur die anderen gewinnen - und jene die Arbeit verlieren. Auch darum wird sie wählen gehen - die Alternative zum jetzigen Zustand. Denn eins hat Angela Schulz begriffen - auch zu ihrem Leben in zunehmender Armut gibt es eine Alternative. Dazu braucht sie nur zum Nachbarn schauen. 

Sie wird das Abendgymnasium besuchen und sie wird studieren. Das wird nicht leicht - aber abends wenn die Kinder schlafen kann sie nachholen, was sie all die Jahre versäumt hat. Der Weg wird nicht einfach - aber sie hat ein Ziel - und dieses Ziel hat sie vor Augen. Sie will nicht, dass ihre Kinder, wenn sie in die Schule kommen, sie auf der Toilette beim Putzen sehen. Daher wird sie morgen kündigen - und lieber die Nächte mit ihren Kindern verbringen. Nie wieder Kita schreit es in ihr - nie wieder sollen die Kinder weinen, weil sie nicht zuhause ist. Alles hat seine Grenzen - auch Deutschland. Irgendwann ist Schluss - spätestens dann wenn andere ihr die Freiheit rauben, zu entscheiden was sie darf und was nicht...

Sollen sie doch ihren Dreck selber wegmachen. Doch dazu sind sie sich viele zu fein - doch das muss nicht sein. Nur wer ganz unten war, weiß zu schätzen, was es bedeutet ganz oben zu sein...

Es lebe die Freiheit - auf das Leben in Würde und Anstand - ohne Bevormundung - ohne Massregelung durch Leute, die sich für etwas besseres halten, aber selber noch nie was geleistet haben....

(Hinweis: Es handelt sich bei diesem Beitrag um eine rein fiktive Geschichte. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen ist reinzufällig.)

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