Mittwoch, 24. Januar 2018

Dow Jones - auf Sicht der kommenden 10 Jahre ein Verlustgeschäft?

Der Dow Jones Industrial Average Index ist extrem teuer - und überbewertet. Dies gilt weniger für die Nebenwerte, als vielmehr für die Blasenwerte in dem Index, aber auch im S&P 500. Statistisch betrachtet wird der US Aktienmarkt auf Sicht der kommenden 10 Jahre für die Anleger auf empirischer Ebene gesehen nur im besten Fall ein Nullsummenspiel. Im schlimmsten Fall jedoch sogar ein dramatisches Verlustgeschäft. Der S&P 495+5 hat derzeit ein KGV von 22.89 und für 2019 ein geschätztes KGV von 18.68. Damit ist der Index der 500 größten US-Unternehmen nicht nur teuer, sondern extrem teuer. Weitaus schlimmer aber noch sind die empirisch belegten Ergebnisse der 10 Jahres Returns eines Investments in Abhängigkeit vom Kursgewinnverhältnis des Gesamtmarktes zum Zeitpunkt des Investments. Eine Grafik der Societé Generale zeigt sehr schön den Zusammenhang zwischen Ertrag und KGV. 


S&P 500 - Negative Returns auf Sicht von 10 Jahren wahscheinlich...

Quelle des Bildzitates: Societe Generale


Im besten Fall ist, gemäß der historischen Erfahrungen somit im S&P 500 in den kommenden 10 Jahren bestenfalls mit einem Nullsummenspiel zu rechnen - zumindest aus Sicht der heute noch in den Markt einsteigenden Adressen. Da das KGV bei aktuell über 22 für den S&P500 steht müssen Anleger, die heute noch in den Markt und die Euphorie einsteigen sogar mit negativen Returns auf 10 Jahressicht rechnen - und dabei auch noch enormes Risiko schultern, den ein anzunehmender Bärenmarkt an Stress für ihr Investment verursachen wird. Kapitalfinanzierungskosten von auf Kredit gekauften Aktien nicht eingerechnet ist sogar ein negativer Return auf Sicht der kommenden 10 Jahre zu erwarten.

Auch mit Blick auf die Bewertung des US-Aktienmarktes im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt sind deutliche Verzerrungen in den Bewertungen der US-Aktien zu erkennen, welche auf dramatische Kursrisiken hinweisen. Derzeit notiert der Willburshire 5000 Index mehr als das 1.6-fache über dem Bruttoinlandsprodukt der USA. 

Quelle: Federal Reserve of St Louis

Zum Vergleich vor dem Crash von 2000 bis 2003 notierte dieser bei einem Wert vom 1.17-fachen des GDP und sollte es in den kommenden Jahren besonders schlimm kommen, dann könnte er sogar auf das 0.5 fache des Bruttoinlandsproduktes der USA fallen. Wir haben es somit aus der Sicht von Valueinvestmentgedanken mit einer dramatischen Überbewertung am US-Aktienmarkt zu tun. Die schwarzen Zeiten für Value Investoren mögen diesen wie eine Streckfolter erscheinen, aber es werden Zeiten kommen, da werden die Valueinvestoren als Anlegergruppe sich die Finger lecken - freilich nicht bei den aktuellen Bewertungen sondern dann, wenn das Blut an der Wallstreet mal wieder fliessen wird und all jene die die letzten Wochen und Monate blind gekauft haben, ihre Aktien in Panik verkaufen und am Ende in einer finalen Kapitulation alles verkaufen, was sie besitzen, weil sie unter Umständen sogar auf Kredit ihre Zockerei finanziert haben und Margin Calls diesen das Genick brechen.

Rein bewertungstechnisch ist ein Crash am US-Aktienmarkt bereits fällig - egal was Gazetten, Wirtschaftsmagazine derzeit noch an Euphorie zu verbreiten versuchen. Angesichts der dramatischen Überbewertung sollte man sehen, dass man sich bei Amazon und Co verabschiedet. Aktive Kontertrendanleger können nun sogar anfangen verstärkt auf fallende Kurse zu setzen. Die Wahrscheinlichkeiten sprechen dafür, dass ein natürlicher Deckel in Form der extrem hohen Bewertungen den weiteren Preisauftrieb sehr wahrscheinlich abwürgen werden. Der vermeintliche Anlagenotstand könnte schon bald ein Ende finden und in einem fulminanten Crash im Dow Jones und den Bluechipwerten einmünden.

Diesen ganzen Blasen an den Finanzmärkten stehen spiegelbildlich eine ganze Reihe attraktiv bewerteter Unternehmen im jahrelange nach unten geprügelten Rohstoff und Edelmetallsektor gegenüber. Unter Gesichtspunkten der immer noch aktuellen und im Raum schwebenden Geldsystemfrage sollte jedes gut sortierte Investmentportfolio auch über entsprechende Anlagen in Gold, Silber, Rohstoff und Minenwerten, wie auch anderen Werten aus der Energiebranche, verfügen.

Basisrohstoffe wie Öl und Gas sind elementare Versicherungen die generationsübergreifend langfristig ihre volle Wirkung nicht verfehlen werden, weil die Versorgung der Primärbedürfnisse auch in wirtschaftlich trostlosen Zeiten elementare Lebensbedürfnisse absichert und daher nachgefragt werden wird. Bei Unternehmen wie Frazebook, Amazon usw. ist dies hingegen gar nicht so sicher....



Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:

Ich habe heute eine Shortposition im Dow Jones eröffnet. Ebenso wurde ein Zertifikat (TVIX) gekauft, dass von einer Zunahme der Volalität des VIX zweifach profitiert und die Konstruktion eines Straddles ersetzt. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes in den zuvor gemachten Ausführungen. Bei den vorgenannten Positionierungen handelt es sich um Absicherungsmassnahmen gegen die Gefahren eines möglichen Crashes. Dabei wird billigend im Falle eines gegen die Position laufenden Marktes das Risiko des Totalverlustes in Kauf genommen.


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