Freitag, 28. Februar 2014

Der erste Blick...

Der erste Blick am morgen gilt stets dem Wetter. 

Nichts interessiert den Menschen mehr als die Witterungsumstände - selbst in Zeiten wo Homo Sapiens nicht mehr in Höhlen und auf Bäumen haust.

Es scheint ein unwillkürlicher instinktiver Reflex zu sein, der unser tagtägliches Handeln mit beeinflusst und der subtil und stets im Hintergrund als Programm mit am laufen. Wer hat selbst nicht schon Pläne über den Haufen geworfen - nur weil das Wetter nicht mitspielte - Bahnverbindungen ausfielen oder wie im Falle von Hurricans oder Black Outs ganze Ortschaften, Flughäfen und Regionen lahmlegte. Umgekehrt ist Mensch durchaus auch geneigt bei schönem Wetter kurzerhand Pläne zu verändern und die Gunst der Sonne und des Lichtes für erfreuliche Freizeitaktivitäten in der freien Natur zu nutzen. Das Wetter beeinflusst selbst in kleinen alltäglichen Dingen unser Handeln - beispielsweise in unsere Entscheidung wann und wie lange wir ein Fenster oder eine Tür öffnen. 

Besonders im Sommer ist der Mensch mehr in der Natur als zuhause. Auch dies ein Grund dafür, dass an der Börse die alte Weisheit gilt: Sell in May and go away.

Es sind vielleicht diese Prägungen des menschlichen Gehirns aus Jahrmillionen der Evolution die unser Handeln jeden Tag beeinflussen. Das Licht die Stimmung des Menschen positiv beeinflusst ist schon längst wissenschaftlich gesichert. Auch die Mechanismen hierfür sind inzwischen bekannt. Licht beeinflusst unseren Serotoninstoffwechsel und damit unsere Stimmungslage.

Nicht ohne Grund verkaufen sich lichtdurchflutete Wohnungen und Häuser besser, als dunkle und lichtschwache Ensembles, die allenfalls in Kriegszeiten sich vermehrter Nachfrage erfreuen, da Fenster bei Bombeneinschlägen naturgemäss splittern und fensterlose Gebäude dieses Risiko nicht besitzen.

Wie dem auch sei - der erste Blick des Menschen gilt oftmals unbewusst programmiert - dem Wetter ausserhalb der vier Wände. Wer sich mit den Finanzmärkten beschäftigt sollte stets auch einen Blick auf das Weltraumwetter werfen. Steigt die Zahl der Sonnenflecken, so ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass die Märkte eher steigen als fallen. Heute zum Beispiel ist die Zahl der Sunspots auf unserem Zentralgestirn weiter gestiegen und notiert nun wieder bei 227 Sonnenflecken. Als vorauslaufender Naturindikator muss daher davon ausgegangen werden, dass auch hier weitere Kurssteigerungen an den Aktienmärkten daher die Folge sein werden, sofern kein geomagnetischer Sturm als Folge einer sehr grossen koronaren Sonneneruption die Erde trifft. Die Wahrscheinlichkeit für einen grossen X-Flare wurde von NOAA Forecast gegenüber gestern von 45 Prozent auf nur "noch" 30 Prozent gesenkt. Zwar ist das immer noch ein ziemlich hohes Risiko - aber selbst wenn ein solches Ereignis passieren würde - wir könnten eh nicht mehr viel tun - ausser vielleicht Trinkwasser und Lebensmittel zu bunkern in weniger lichtdurchfluteten Gebäuden. 

Selbst wenn ein solches dem Carrington Event vergleichbares Ereignis auftreten würde - würde es der Welt in der wir Leben nachhaltig schaden?

Seien wir doch mal ehrlich - in dieser durch Automation und Digitalisierung und zunehmend von Maschinen gelenkten "virtuellen" Welt - würde zwar zunächst Chaos und Unruhe auftreten. Gleichwohl wäre zu erwarten, dass die Menschen sich wieder auf ihre Grundwerte und ihre Mitmenschen, anstatt auf ihr Handy, Facebook oder anderen Unsinn der Medienindustrie versteifen.

Ein sehr guter Freund würde sagen: "Der domestizierte Mensch wäre wieder gezwungen in seine natürliche Lebenswelt einzutauchen."

Dies ist das, was ich einem jeden nur empfehlen kann - die Rückkehr zur Natur. Google, Facebook und anderer virtueller Unsinn sind nicht der Nabel der Welt. Und wer in solche Unternehmen investiert sollte sich im klaren sein, dass die weltweiten Infrastrukturen derart angreifbar sind, dass sie jederzeit kollabieren können. Auch aus diesem Grund sollten sie stets das Weltraumwetter im Auge haben. Ihr erster Blick sollte sich stets der Lage auf der Sonne zu wenden. Denn am Ende bestimmt die Grosswetterlage die Evolution der menschlichen Art und der Biosphäre in der wir leben.

Sollte der solare Zyklus eines Tages enden, so dürfte auch die Hausse an den Aktienmärkten vorbei sein. Sollte es ein dem Carringtion Event vergleichbares Ereignis geben, dann dürfte die Sonne Google, Facebook und Co binnen 24 Stunden das Licht ausblasen.

Sollte die Welt offline gehen, so wie Mt. Gox dieser Tage, dann stürzen Aktien wie Google oder Facebook in Zeiten des Nanosekundenhandels vermutlich binnen Sekunden ins Bodenlose. Was dann nur noch zählt sind Sachwerte. Spätestens dann heisst es auch für den Dollar und andere Fiatkonstrukte - nicht geht mehr.

Dann ist es vorbei mit den Lindendollars der FED oder auch der EZB. Kurzum, wenn die Sonnen hustet, dann bekommen wir auf der Erde grosse Probleme - sprich einen gewaltigen Schnupfen. Solange dies nicht passiert dürfte allerdings die Party an den Finanzmärkten weiter gehen und noch so manches Bützchen verteilt werden.


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