Donnerstag, 9. Oktober 2014

DAX - das wird morgen richtig spannend...

Der DAX startete heute mit den positiven Vorgaben aus den USA freundlich in den Handel und konnte sich in der ersten Tageshälfte gut halten, soff aber im weiteren Verlauf des Handels nachbörslich bis auf die gesteren definierte Nackenlinie der vermeintlichen SKS-Formation ab um sich im späten Handel wieder etwas zu erholen. Damit wurde die gestern noch im Stundenchart postulierte untere Inselumkehr komplett negiert. Intraday erzielten die Bullen allerdings immer wieder Achtungserfolge und machten den Bären schwer zu schaffen - ehe diese sich dann im zweiten Teil des Tages verausgabten.

Derzeit scheint vor allem Ebola und die Ausbreitung die Gemüter zu beschäftigen. So wurde am Abend bekannt, dass in Paris 60 Personen unter Quarantäne gestellt wurden, bei denen der Kontakt zu einem Ebola Ekrankten vermutet wird.

Nobelpreise und andere positive Entwicklungen gehen in der Nachrichtenlage vollkommen unter. Dies zeigen auch die Zugriffsraten auf die Blogbeiträge. Zwar ist das Chartbild im DAX auf  Tagesbasis angeschlagen - aber im Wochenchart immer noch intakt. 100 Wochenlinie und 200 Wochenlinie signalisieren übergeordnet weiterhin ein intaktes Long-Set Up. Freilich muss aber seitens der Marketmaker in den kommenden Stunden - spätestens bis Montag etwas passieren, so denn die Eliten nicht wollen, dass die Märkte nicht gen Süden absaufen. Auf der anderen Seite gilt es folgendes festzuhalten, dass trotz Trendbruch im FDAX im späten Handel - dieser im DAX noch nicht vorliegt. 

Sowohl im FDAX als auch im DAX liegt immer noch KEINE vollendete SKS-Formation vor und folglich kein Verkaufssignal dass genutzt werden kann. 

Es gilt weiterhin differentialdiagnostisch in Anbetracht der auch im Wochenchart massiv überverkauften Lage seitens der Markttechnik eine weitaus komplexere Entwicklung für die kommenden Wochen und Monate in Betracht zu ziehen.

Bei genauer Betrachtung ist die von vielen Marktbeobachtern unterstellte SKS-Formation,welche sich über die letzten 10 Monate ausgebildet haben soll, nicht idealtypisch entwickelt.

Einige Dinge stören erheblich um von einer SKS-Formation zu sprechen. So liegt das Hoch der vermeintlichen zweiten Schulter oberhalb der ersten Schulter, was als Hinweis für eine Fake SKS gewertet werden kann. Die jeweiligen Merkmale der vermeintlichen SKS weisen keine Volumensignale aus, wie es für Topbildungen typisch wäre. Auf der anderen Seite wurde heute der Aufwärtstrend aus 2011 im späten Handel im FDAX - aber nicht im DAX gebrochen. Dieser Trendbruch ist allerdings bisher nicht signifikant, so dass dieser Trendbruch nicht überbewertet werden darf. 

Der unterstellte Distributionsprozess könnte daher auch nur ein Durchatmen vor einem neuen Anstieg darstellen. Ich gebe zu bedenken dass einen Degree höher der DAX/FDAX möglicherweise ein wesentlich komplexeres Muster in den kommenden Monaten ausbildet - vor allem wenn ein Unterschreiten der 8890 Punktemarke, sofern es überhaupt erfolgt, anschliessend direkt vom Markt wieder hochgekauft wird und ein veritable Bärenfalle sich ausbilden sollte. Das dann folgende Szenario könnte in der Folgezeit in einer SKKS-Formation münden. In einem skizzierten komplexen Modell auf Wochenbasis lässt sich beispielsweise folgendes Chartkonstrukt entwerfen, welches für die shortpositionierten Marktteilnehmer ein sehr schmerzhaftes Unterfangen werden dürfte. Gleichwohl dürfte es derzeit kaum einer auf der Agenda haben. Es ist sozusagen das Gegenszenario zum Crash am Aktienmarkt und einem möglichen schwarzen Freitag am morgigen Handelstag. 

Es unterstellt ein Abrasieren der Stopp orders und einen anschliessendes Zuschnappen einer Bärenfalle nach einem als gunning the stops zu bezeichnenden Phänomen. Auch wäre es nicht das erste Mal dass eine vermeintliche SKS-Formation zu früh ausgerufen wird und in Wirklichkeit im grossen Bild nur eine "Schulter" oder besser ein Pattern eines grösseren Musters darstellt...

SKKS-Szenario oder Trendfortsetzung ?

Chart erstellt mit tradesignalonline.com


Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche fundamentale Gründe, die eher für einen Einbruch am Aktienmarkt sprechen. Egal ob es sich um die Russland-Sanktionen und deren unmittelbaren und mittelbaren Folgen für die Weltkonjunktur handelt, oder um Ebola und andere Krisenherde, welche derzeit im Fokus der Anleger sind. Allen ist gemeinsam, dass eine graduelle Verbesserung in diesen Problembereichen zu einer umgehend Verbesserung am Aktienmarkt führen dürfte. Umgekehrt gilt jedoch das Gegenteil.

Sollte die US-Notenbank sich bei weiter nachgebenden Kursen genötigt sehen, die Druckerpresse anzuschmeissen, dann wird der obige skizzierte Kursanstieg die Folge sein.

Durch die Druckerpresse lässt sich sogar eine Ebolapandemie übertünchen. Sie ist sogar eine vorzügliche Ausrede die Druckerpresse wieder anzuschmeissen und die Märkte mit Billionen an Dollars zu fluten. Daher ist und bleibt es spannend zu sehen wie die Lage charttechnisch aufgelöst wird. Solange weder ein signifikanter Bruch des Aufwärtstrendes aus 2011 nicht erfolgt ist und solange die vermeintliche Nackenlinie intakt ist, stehen die Verkäufer im Risiko. Selbst ein kurzfristiges Unterschreiten der "Nackenlinie" bei 8890 Indexpunkten kann in eine neue übergeordnete Nackenlinie einmünden, so wie ich sie oben skizziert habe. In diesem Fall würden die Bullen im Bereich von 8800 bis 8860 den Bären das Fell über die Ohren ziehen. Die Bären sollten abwarten ob die Situation per Wochenschluss sich zu ihren Gunsten auflöst. Ein Anstieg bis zur 200 Tagelinie würde sicherlich den Bullen zur Hilfe kommen. Aus Sicht des Point und Figure Charts dürften viele Stop Orders im DAX bei 9350 Indexpunkten liegen. Daher kann gegenwärig darauf geschlossen werden, dass ein Anstieg über 9350 Indexpunkte zu einem Shortsquezze in der oben gezeigten Weise führen kann. Unterhalb von 9350 Indexpunkten bleiben die Bären am Zug.

Oberhalb von 9350 feiern die Bullen ein fulminantes Comeback.

Herzliche Grüsse.

Cord Uebermuth.


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