Freitag, 24. Oktober 2014

Ebola in New York, ein Sonnenfleck der die Erde bedroht und der Bardarbunga bebt...

Während in New Yorg Craig Spencer - ein 33-jähriger Arzt - nun seit gestern in Behandlung ist wegen einer bestätigten Ebola-Infektion - schreiten die Impfstoffentwicklungen voran. Gleichwohl ist mit einem Impfstoff nicht vor Frühjahr 2015 zu rechnen - wobei die breite Masse vermutlich erst ab Mitte bis Ende nächsten Jahres für eine Impfung in Frage kommt. Gleichwohl ist aber auch nicht klar, ob die beiden derzeit favorisierten Impfstoffe in der Lage sind, wirksam gegen eine Ebola-Infektion zu schützen.

Beiden Impfstoffkandidaten - sowohl von Glaxo Smith Kline - wie auch von New Link Genetics ist gemeinsam, dass sie sich eines Virus bedienen, welches die Impfantwort verstärken soll. Im Fall des GSK-Impfstoffes handelt es sich um ein Adenovirus - im Fall des an New Link Genetics aus Kanada auslizensierten Impfstoffes um eine VSV-basierten Impfstoff.

Über letzteren bin ich bereits vor 14 Tagen bei eigenen Recherchen "gestolpert", nachdem ich einen Artikel im Nature aus dem Jahre 2005 gelesen hatte. Ich habe den deutschen Ko-Autor Professor Klenk kontaktiert und zur Verfügbarkeit nachgefragt. Er wies nur darauf hin, dass klinische Studien am Menschen begonnen haben, deren erste Ergebnisse nicht vor Dezember zu erwarten sind.

Das Biotech-Unternehmen verriet er mir nicht. Inzwischen habe ich festgestellt das die oben genannte betreffende Biotechaktie binnen weniger Tage, nach meiner Email-Korrespondenz sich verdoppelt hat. New Link Genetic ist ambitioniert bewertet - bei nur bescheidenen Vermögenswerten ist hier ein enormer goodwill eingepreist.

Es muss jedem Investor klar sein, dass damit die Impfstofferwartungen bereits eingepreist wurden. Insiderverkäufe im grossen Stil lassen Vorsicht angebracht sein. Denn es sollte auch in Betracht gezogen werden, dass ein potentieller Impfstoff von New Link Genetics mit Blick auf die Lage in Afrika kostenlos dort zu Verfügung gestellt wird. Wie genau die Lizens zwischen Kanada und New Link Genetics gestaltet ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Ebola Impfstoff für Afrika und andere Entwicklungsländer kostenpflichtig gemacht wird. Dafür sind diese Länder definitiv zu arm.

Wesentlich mehr Sorgen bereitet mir der Bardarbunga auf Island. Dort hat die seismische Aktivität im Wochenverlauf spürbar wieder zu genommen. Offenbar steigt neues Magma aus der Tiefe auf und der Calderaboden scheint sich nun zu heben. Zumindest sinkt die Caldera nicht mehr massiv ein, so dass nun eine Umkehr der Prozesse unterhalb der Caldera diskutiert werden muss, die sich in einer phreatischen Explosion des Vulkankomplexes auflöst. Das Ausmass einer solchen Explosion dürfte alle Vorstellungen sprengen - und kann ohne weiteres Tobausmasse annehmen.

Auch der Sunspot 2192 crackelt weiter und hat zahlreiche M-Flares und zwei weitere X-Flares generiert. Bemerkenswerter weise bislang ohne koronare Masseneruption (CME-Event). Sammelt der Sunspot AR 2192 nur Material für einen Superflare und ist das knistern im Sunspot nur ein Vorspiel vor einem Superflare?

Wir wissen es nicht - sollte es zu einem Superflare am Wochenende kommen, dann sitzen wir spätestens ab Montag für Jahre im Dunkeln.

Wer seine elektrischen Geräte schützen will, der sollte einen Faraday-Käfig bauen und sich vorbereiten - auch wenn die Elektrik nach einem Superflare à la Carrington Event  nicht genutzt werden kann - so ist es wahrscheinlich bei wieder Einsetzen der Stromversorgung, die vermutlich für mehrere Monate schlimmstenfalls für Jahre ausfallen wird - sinnvoll noch funktionierende Geräte zu haben.

Alles in allem sind die Basisrisiken als hoch einzustufen. Auch wenn die Märkte sich jüngst erholt haben - der DAX stieg zwischenzeitlich um mehr als 700 Punkte -so verschlechtert sich das Chance-Risikoverhältnis auf der Longseite zusehends. Das vor ca. 2 Wochen skizzierte Szenario einer S-K-S Formation, deren Nackenlinie bei 8350 Indexpunkten im DAX definiert werden kann ist nicht zwingend. Ebenso kann der DAX eine komplexe X-Wave ausbilden, sofern man unterstellt, dass der Gesamtmarkt nur in eine Korrekturphase einmündet und ein A-B-C Double Zig-Zag mit den Substrukturen A-B-C-X-A-B-C ausbildet oder in der bearischen Variante A-B-C-X-A-B-C-X²-A-B-C ausbildet.

Natürlich ist auch ein Flatpattern zu diskutieren - oder eine Kombination aus verschiedenen Korrekturmustern. Angesichts der Tatsache das der primäre Aufwärtstrend aus 2011 nun per definition nach der Dow Theorie beendet ist, sollte im Markt mit dem nötigen Respekt gearbeitet werden. Denn ebenso ist ein Crash-Szenario im DAX und den anderen Standard-Indizes, nach wie vor möglich.

Dieser könnte beispielsweise wie folgt aussehen. In dem Fall würde die Standardwerte nachbilden, was die Minenwerte bereits seit 2012 durchgemacht haben. Ein Rutsch unter die 8350 Marke löst auf jedenfall umgehend weitere dramatische Verkäufe aus. Zwar ist ein solches Szenario derzeit nicht aktiv - aber durchaus bei Verschärfung der ungünstigen Rahmenbedingungen in Erwägung zu ziehen.






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