Montag, 27. Oktober 2014

Supersunspots und Inflation...

Während dieser Tage mit Sunspot AR 2192 der drittgrößte Sonnenfleck der letzten 80-100 Jahre mit einer großen Anzahl von starken X-Flares sich bemerkbar gemacht hat und sich mit seinen gewaltigen Ausmassen auch optisch sich der Erde  zugewandt hat, ist es bislang troz zahlreicher X-Flares und noch mehr M-Flares auf dem Zentralgestirn nicht zu einer massiven Sonneneruption im Sinne eines zerstörerischen koronaren Massenauswurfes (CME) gekommen. 

Dafür hatten sich aber in der lezten Woche mit der steigenden Sonnenaktivität durch Sunspot 2192 die Kurse an den Märkten deutlich erholen können.

SUNPSPOT von 1947

Sunspot 14886 vom 7. April 1947

Ein Zusammenhang, der an dieser Stelle schon öfters heraus gestellt wurde. Steigende Sonnenaktivität bedeutet im Zweifel steigende Kurse und umgekehrt. Simpel und einfach - und oft besser als jeder Indikator und die meisten Analysten.

Schauen wir und die Historie der größten Sonnenflecken vor Sunspot AR 2192 genauer mal an. Vor Sunspot AR2192 gab es noch in 2001 den bislang zweitgrössten Sonnenfleck - und zwar am 29. März 2001. 

Dieser Sonnenfleck konnte bei seinem Erscheinen offenbar in der damals bereits begonnenen Abschwungphase den DAX von unter 5400 Indexpunkten bis zu seiner maximalen Ausprägung am 29. März 2001 um rund 600 Punkte steigen lassen - auf knapp unter 6000 Indexpunkte. Ehe es nach seinem Verschwinden zu einem Crash am Aktienmarkt kam.


Wir halten fest: Der Riesensonnenfleck im März 2001 am Ende des Solarzyklus konnte den damals bereits eingeleiteten Abschwung im DAX und den Leitbörsen mit dem Ende des 10-ten Solarzyklus kurzfristig stoppen und beförderte den DAX während seines Erscheinens um rund 500-600 Indexpunkte in die Höhe. 

Prozentual waren dies rund 10-12 Prozent Kursanstieg innerhalb weniger Tage.Nach seinem Verschwinden jedoch fing der Markt erneut an zu crashen und soff förmlich ab. Dieser Absturz endete erst vorübergehend rund 5 Monate später kurz nach dem Anschlag auf das WTC in New York, um sich danach noch bis zum März 2003 fortzusetzen.

Wir halten fest, dass der Markt in den letzten 2 Wochen ähnlich reagierte wie in 2001. Die Muster weisen auf auf eine hohe Ähnlichkeit hin.

Nach dem stattgehabten Kurssturz auf 8352 Indexpunkte im DAX konnte der DAX ebenfalls mit Erscheinen des Supersunspots AR 2192 diesmal quasi in Analogie zu 2001 rund 600 Punkte zulegen. Prozentual waren es in der Spitze fast 9 Prozent an Wertzuwachs. 

In absoluten DAX-Punkten fiel der Anstieg in etwa in derselben Größenordnung aus, wie 2001 beim letzten Supersunspot. 

Der geringere prozentuale Anstieg wäre, sofern man rein auf die Sonnenfleckengröße sich beschränkt, durch die kleineren Ausmasse des Sunspots AR 2192 und den in der Summe schwächeren und unterdurchschnittlich verlaufenden bisherigen Solarzyklus erklärbar - gegenüber dem in 2001 deutlich größeren Supersunspot, denn eine andere Bezeichnung fällt mir für solch große Megasunspots auf der Sonne nicht ein.

Doch wie sah die Lage 1947 aus, als der größte Supersunspot - mit der Bezeichnung 14886 - der letzten Jahrzehnte sich der Erde zuwandte und seinen Peak am 7. April 1947 erreichte? 

Diese Megasunspot von 1947 hatte sprichwörtlich gigantische Ausmasse, wie das Bild eingangs dieses Blogbeitrages bereits zeigt.  

Er löste mit seiner monatelangen Aktivität vielfältige Phänomene auf der Erde aus. Polarlichter waren teilweise bis nach Mexiko sichtbar. In der Phase seiner höchsten Aktivität fällt auch die Ufo-Absturz Hypothese von Roswell in New Mexiko. Ein interessanter Aspekt, wie ich finde.

Sollte es extraterristische Intelligenz geben, die der menschlichen Technologie überlegen ist, so wäre es durchaus denkbar, dass diese dennoch sich auch nicht dem magnetischen Effekten hoher Sonnenaktivität entziehen könnte und durch Black Outs - gleich welcher Art - zum Absturz gebracht werden kann. Doch lassen wir Roswell, Roswell sein...


Fakt ist, dass mit Erscheinen des Sunpots 14886 im April 1947 die Märkte in einen kurzfristigen Exzess versetzt wurden, der nach seinem Verschwinden nachliess und den Dow Jones bis 1949 in eine Stagnation versetzte bzw. schwächer tendieren liess. Ebenso folgte etwas mehr als 1 Jahr nach seinem Erscheinen die Währungsreform in Deutschland im Juni 1948, während die USA durch Inflation sich der Schulden entledigten - während Gold als veritabler Inflationsschutz für die Massen in den USA durch Bretton Woods ausgeschaltet war und sehr wahrscheinlich im Hintergrund von grossen Adressen in der damaligen Phase akkumuliert wurde.

Im April 1947 erreichte die Inflation in den USA ihren vorläufigen Hochpunkt - just zu der Zeit als der bis dahin größte Sunspot der jüngeren Geschichte sich der Erde zu gewandt hatte. Zufall ? 

Nun - ich glaube nicht. Die Inflationsraten erreichten damals im April 1947 in den USA ihre Rekordwerte von 20 Prozent. Eine Entwicklung, welche die der Börse in den folgenden Jahren nicht mehr auf die Beine half und nur seitwärts laufen liess. Inflation ist demnach nichts anderes als eine verschleierte Währungsreform - hält sich über einige Jahre an, dann ist der Effekt derselbe wie bei einem sofortigen Schuldenschnitt.

Herr Rehfeld von wellenreiter Invest hat vor einigen Jahren einen interessanten Artikel zu dem Thema geschrieben - zur Inflation und den Phasen der höchsten Zinssätze.


Die Lektüre des vorgennannte Artikel lohnt sich. Wir halten fest, dass in den beiden letzten Fällen nach dem Verschwinden von Supersunspots, wie jenem von 1947, wie aber auch in 2001, die Börsen in den folgenden 3 Jahren zumindest keine neuen Hochpunkte oberhalb ihrer vorherigen Verlaufshochs ausbilden konnten und im besten Fall wie 1947 stagnierten und seitwärts liefen - oder im für Aktienbesitzer ungünstigen Fall, wie nach 2001 in einen Crash einmündeten, von dem übrigens bemerkenswerterweise die Minenwerte nicht betroffen waren.

Das es 1947 nach dem Supersunspot nicht zu einem Crash kam, mag daran liegen, sofern man erneut nur auf solare Größenverhältnisse der Sunspots abzielt, dass der Supersunspot von 1947 noch eine Nummer größer war, als jener von 2001, und somit möglicherweise eher stützende Wirkung in den Folgejahren (Jahrzehnten?), auf welchen Wegen auch immer, indikativ auf den Markt ausübte und sein Erscheinen den Markt zunächst seitwärts verlaufen liess und später nachhaltige Kurssteigerungseffekte auslöste, was wahrscheinlich als langfristiger solarogener Effekt umschrieben werden kann.

Umgekehrt könnte man nun die Annahme treffen, dass Sunspot AR2192 als kleinster der drei letzten Supersunspots hingegen keine stützende Wirkung in ähnlichem Ausmass wie jener Supersunspot vom April 1947 entfalten wird - ja sogar als kleinster der drei letzten Supersunspots, eher auf einen kommenden Crash hinweist. Wäre da nicht die zeitliche Nähe zum letzten Supersun-Spot aus 2001 - trotz der kleineren Ausmasse des aktuellen Supersunspots. Denn beide Supersun-Spots trenne nur knapp mehr als 13 Jahre.

Die zeitliche Nähe zu dem Supersunspot aus 2001 könnte - sofern man einen nachhaltigen langfristigen Effekt durch das Auftreten von Supersunspots postuliert - auf für die Zukunft nominal steigende Kurse an den Aktienmärkten hinweisen, denen aber in Analogie zu den Mustern der Märkte in den Anfangsjahren nach Erscheinen eines solchen Supersunspots, erst einmal eine deutliche Schwächeperiode, die durchaus aus Crash verlaufen kann, vorausgeht.

Folgt der Markt diesem Muster der bisherigen Geschichte, so wäre in den kommenden Jahren eher mit bestenfalls seitwärts verlaufende Notierungen zu rechnen - möglicherweise sogar einer erneuten Crashphase an den Märkten, ehe es zu langfristig stark steigenden Notierungen kommt, die dann allerdings von deutlich erniedrigten Kursniveaus aus starten wird und die im Worst Case für den Dow Jones wie auch den DAX duch aus mehr als nur eine Kurshalbierung innerhalb recht kurzer Zeit beinhalten könnte.

Sollte in diese Phase hinein eine Inflation auftreten, die 20 Prozent erreicht, und bei der beispielsweise die Zinsen per Gesetz über Jahre, wie z.B. auch in Argentinien in 2001 passiert, gedeckelt werden, dann würde damit sehr wahrscheinlich erst einmal der Sparer enteignet und später durch diese Entwicklung ein langfristiger erneut ansteigender Zyklus eingeleitet.

Fazit: 

Wahrscheinlich wird der durch Sunspot AR2192 ausgelöste kurzfrisitge Anstieg schon bald sein Ende finden, womöglich schmieren die Aktienmärkte schon in naher Zukunft ähnlich massiv ab, wie nach Auftreten des letzten Supersunspots am 29. März 2001 und dessem anschliessenden Verschwinden. In dem Fall wäre mit einem Crash in den kommenden Jahren an den Aktienmärkten für Standardwerte zu rechnen, ehe nach Abschluss desselben, die Märkte in eine langfristige neue Aufschwungphase einmünden. 

Folglich könnte die oft beschriebene und immer als selbstverständlich schon angesehene Jahresendrally in diesem Jahr ausfallen und zu einem massiven Abschwung bei den blue chips, allem voran dem Dow Jones Index führen, während die Minenwerte in Analogie zu den Entwicklungen nach 2001 in eine mehrjährige Rallyphase einmünden.

Daher sollte die Entwicklung auf der Sonne von Anlegern und Investoren mit strategischer Ausrichtung durchaus mit in Überlegungen zur strategischen Anlageausrichtung einbezogen werden, auch wenn die einzelnen Zusammenhänge und Einflüsse auf die wirtschaftlichen Aktivität der Menschen und damit der Volkswirtschaften noch unzureichend erforscht sind.

Viele Grüsse.

Cord Uebermuth.

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