Sonntag, 8. März 2015

DAX - geht die Hausse weiter?

Am 12. Februar wurde an dieser Stelle das Kursziel für den DAX auf 11500 Punkte adjustiert. Damit hat der DAX nun seine Pflicht getan. In der Spitze wurden es am Freitag sogar 11600.37 Indexpunkte. Damit performt der deutsche Aktienindex besser als der Dow Jones in den USA. Das im August letzten Jahres skizzierte Szenario beim DAX und im Oktober 2014 erneut präsentierte Basis-Szenario wurde vollumfassend wie an der Schnur gezogen abgearbeitet. Das waren immerhin mehr als 3000 Euro im Index die da in 6 Monaten vom Markt draufgelegt wurden.

DAX - Prognose und Verlauf

Chart erstellt mit www.tradesignalonline.com

Bei der letzten Basiseinschätzung zum DAX vor einem halben Jahr zum übergeordneten Bild herrschte an der Börse allerdings erneut eine beginnende Untergangsstimmung. Dabei war im August 2014 an dieser Stelle auf die Gefahr eines Kurssturzes hingewiesen. 

Viele sogenannte "Experten" malten in den Medien die schlimmsten Bedrohungsszenarien dann im Oktober an die Wand, so wie es 6 Wochen zuvor von mir erwartet wurde. Es zeigte sich einmal mehr, dass in den Massenmedien und Sendern wie n-TV die Menschen gezielt in die Irre geführt werden. Die Berichterstattung in den Massenmedien sollten daher bei der strategischen Ausrichtung eher eine untergeordnete Rolle spielen. Denn beim langfristigen Anlageerfolg sprechen zyklische Aspekte und Bewertungsniveaus, wie auch das Sentiment der Marktteilnehmer eine wesentlich wichtigere Rolle als kurzfristige Stimmungsschwankungen der Marktteilnehmer auf Tagesbasis. Gezeitenwechsel änderen so schnell nicht ihre grundlegende Strömungsrichtung - auch wenn mitunter kleiner Gegenwellen dafür sorgen, dass das Meer sich mal etwas zurückzieht. Die der Gravitation entgegengesetzte Komponente der Expansion ins Unendliche einer gekrümmten Raumzeit führt dazu, dass alles irgendwann zu seinem Ausgangspunkt zurückkehrt, was einmal auf Reisen geschickt wurde. Freilich wird man zeitlich zu dem Reset keine Angaben machen können.

Doch zurück zum DAX. Mit Erreichen der 11500 Punkte Zielmarke und dem Overshoot auf 11600 Punkte am Freitag hat der DAX zunächst seine Pflicht getan. Dabei hat er einen potentiellen zeitlichen zyklischen Punkt erreicht, der gerne in den letzten Jahrzehnten Ausgangspunkt für grundlegende Biaswechsel am Aktienmarkt war - sowohl für Bullen, wie auch für Bärenmärkte. Die zweite Märzwoche ist somit immer eine der interessantesten Handelswochen geworden. Es stellt sich die Frage, ob das eingangs skizzierte Basisszenario von Oktober letzten Jahres sich tatsächlich einstellen wird oder ob die Hausse weitergeht.

Als Risikoszenario ist das im Oktober skizzierte Basisszenario durchaus noch relevant und sollte daher nicht direkt verworfen werden, nur weil der DAX statt bis 11375 Punkte es sogar schaffte auf 11600 Punkte am Freitag zu steigen. Denn eine ganze Reihe von Indikatoren mahnen inzwischen zur Vorsicht. So befindet sich der RSI im "Peakstadium" auch die MACD auf Wochenbasis weist mit Werte von fast 500 Punkten inzwischen sensationelle Extrema auf. Sentimenttechnisch und mit Blick auf den V-DAX steigen die Reaktionsrisiken im DAX deutlich an. Daher wird das im Oktober skizzierte Basisszenario einer SKKS-Formation noch nicht von mir verworfen sondern nur mit Blick auf die Retracements adjustiert:

Chart erstellt mit www.tradesignalonline.com
Dieses Szenario ist nach wie vor noch nicht vom Tisch - aber mit jedem weiteren Anstieg des DAX sinkt die Eintrittswahrscheinlichkeit einer solchen Topbildungsvariante im DAX. Daher wurde intern bereits vor einigen Wochen der DAX im Hinblick auf eine Haussefortsetzung von mir abgeklopft, was zur besagten Kurszielanpassung auf 11500 Indexpunkte führte. Lesen sie hierzu auch folgenden Beitrag:


Grundsätzlich gilt es bei der weiteren Bewertung des Marktzustandes folgendes einfaches Regelwerk zu beachten. Der Trend UP ist intakt, solange higher Highs von higher Lows begleitet werden. Folgt man dieser einfachen Definition eines Aufwärtstrendes, so liegen uns im DAX, wie auch im Dow Jones inzwischen intakte Aufwärtstrends vor. Daher muss auch folgendes Szenario einer Haussefortsetzung in die Differentialdiagnose der weiteren Aktienmarktentwicklung einbezogen werden. Dieses beinhaltet als weitere Zielmarken den Bereich im DAX bei 12070 und 12090 Indexpunkten und nachfolgend wären bei neuen Allzeithochs sogar Kursziele bis in den Bereich von 16470 Indexpunkte möglich. Wobei vorgelagert bei 13875 Indexpunkten ein weiteres Etappenziel liegen würde...

DAX - Szenario einer Haussefortsetzung...

Chart erstellt mit www.tradesignalonline.com

Das Alternativ Szenario ermöglicht langfristig sogar weitere Kursanstiege in Bereich die bis 70000 Indexpunkte reichen können - langfristig wohlgemerkt...

Denn mit Blick auf sentimenttechnische Aspekte und die Tages und Wochenkerzen, wären im Falle eines solchen Hausseszenarios der beginnenden Hyperinflation, kurzfristige technische Korrekturen gleichwohl nicht auszuschliessen. Allerdings ist solch ein Hausse-Szenario grundsätzlich in Frage gestellt, wenn der DAX unter die 10000´er Punkte Marke per Quartalsschluss fallen sollte und in der Folge sogar unter das Tief aus dem Jahre 2014 bei 8353 Punkten und dabei auch die Unterstützung bei 8148 Indexpunkten pulverisieren würde. Ein solches Szenario kann nur durch ein Black Swan Ereignis induziert werden. Und diese sind bekanntlich nie gänzlich auszuschliessen. Daher gehört die Basisabsicherung in Form von Gold und Silber weiterhin zu Assetallocation dazu - unbeschadet ihrer Nominalwerte im Fiatmoney. Das "Vergolden und Versilbern" von Gewinnen am Aktienmarkt ist sicherlich mit Blick auf die "Realisierung" von Profiten im Fiatmoney eine durchaus sinnvolle Anlagestrategie. Mit steigenden Depotwerten, sollte auch die prozentuale Gewichtung von Gold und Silber in der Assetallocation nicht sinken und daher entsprechend adjustiert werden. Ebenso erscheint die Investition in zukunftsträchtige Unternehmen - abseits der old economy, deren Strukturen bei durchgreifenden Veränderungen der Grundströmungen in der Welt wesentlich unflexibler reagieren können, als jene Unternehmen, welche die Zeiten des Wandels in einer Welt mit begrenzten Recourcen und somit limitierten Vorkommen an Rohstoffen, als lukratives Geschäftsmodell erkannt haben eine sinnvolle Möglichkeit sich für die Zukunft in einer sich im Wandel befindlichen Welt zu positionieren.

Fazit:

Wir halten fest, das die ganze Welt - einschliesslich des Finanzsystems - vor durchgreifenden Veränderungen steht. Wir leben in einer Welt des Wandels - auch des Wertewandels. Die Katatstrophen Hausse ist am laufen - Fiatmoney verliert zusehends an Wert. Dies ist erkennbar an der Abwertung des virtuellen Giralgeldversprechen der Zentralbanken gegen Sachwerte. Der Aktienmarkt spielt die Inflationskarte derzeit aus. Die Phase der Irrationalität ist hingegen noch nicht erreicht, so dass die Aktienmärkte durchaus noch weiter steigen können.

Angesichts der Gelddruckorgien der EZB ist es daher durchaus möglich, dass auch diesmal jedwede Profittaktingsignale im DAX, wie auch im Dow Jones kurzerhand konterkariert werden und der Markt statt abzurutschen weiter ansteigt bis er eines Tages in Jubelarien und begleitet von Titelseitenberichten in den Mainstreammedien und der Presse den finalen Anstieg feiern wird. Ob dies bei 16470 Indexpunkten sein wird oder bei 70000 oder gar 100000 DAX-Punkten kann derzeit nicht genau bestimmt werden. Aber solche Szenarien sollten angesichts der Instabilitäten im Geldsystem der Derivateindustrie ebenfalls in Betracht gezogen werden.

Auf der anderen Seite gilt es dennoch ebenso stets die Möglichkeit eines Katastrophenszenarios in Form eines Crashes zu berücksichtigen. Schwarze Schwäne - also Ereignisse, die breite Masse nicht erwartet oder auf der Agenda hat wären in der Lage alle Haussebestrebungen zu konterkarieren. Daher gilt es auch in Zukunft weiterhin flexibel auf sich verändernde Marktbedingungen zu reagieren, wobei derzeit die Grundströmung am Markt eher auf mittel- und langfristig weiter steigenden Kurse hinweist - selbst, wenn der Markt schärfer korrigieren sollte. Solange der DAX per Close oberhalb von 10500 bis 10600 Punkten notiert ist mit neuen Allzeithochs zu rechnen. Erst ein Abgleiten unter diesen Bereich dürfte bei den Marktteilnehmern neue Ängste auslösen, die einen Rutsch unter die 10000´er Marke nach sich ziehen kann. Die Absicherung elementarer Basisrisiken in Form von Realgeld wie Gold und Silber bleibt dabei ebenso absolute Pflicht - egal was diese nominal machen.

Solange der DAX nicht unter 10600 Punkte per Schlusskurs fällt hat er weiteres Anstiegspotential bis in Bereich von 12090 Indexpunkten - wobei nachfolgend in einem solchen Fall längerfristig sogar Anstiege bis in den Bereich von 16470 Indexpunkten zu diskutieren wären - aus welchen Gründen auch immer. Daher die Fragezeichen im Szenario des Haussescharts.

Wenn der DAX die Haussebewegung fortsetzt, dann nur aus einem Grund. Die Nachfrage nach Aktien übersteigt das Angebot. Somit könnte ein "Verkäuferstreik"  wegen der laufenden Geldentwertung dazu führen, dass ein verknappendes Angebot an Sachwerten in Form von Aktien auf eine steigende Nachfrage nach diesen führt. Dies würde ohne Zweifel zu weiteren Kurssteigerungen führen. In einigen Wochen und Monaten wissen wir mehr.

Herzliche Grüsse.

Cord Uebermuth.



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