Mittwoch, 4. März 2015

Grüne Energie als Zukunftsmarkt...

Grüne Energie ist vor allem eines - nachhaltig und Resourcen schonend. Die Wegwerfgesellschaften dieser Erde hingegen produzieren vor allem eines: Abfall und Dreck.

Und davon jede Menge. Rund 11.2 Milliarden Tonnen Abfall fallen jedes Jahr auf der Erde an und landen zum überwiegenden Teil ungenutzt auf Deponien. Der organische Anteil an diesen Abfällen ist für rund 5 Prozent der anfallenden Klimagase verantwortlich. 

Rohstoffe - Preistrend mit Trendwechsel zur Jahrtausendwende...



Das jährliche Marktvolumen der Abfallbeseitigung wurde weltweit in 2009 auf rund 410 Milliarden US-Dollar geschätzt. Es dürfte heute eher bei 500-600 Milliarden USD liegen - angesichts steigender weltweiter Bevölkerungszahlen und steigenden Abfallaufkommens.

Abfall gefährdet nicht nur die knappen und begrenzten Resourcen, wie Trinkwasser und Rohstoffe - mehr noch es belastet die Umwelt und die Gesundheit der Menschen, der Flora und Fauna. Die im Abfall enthaltenen Gifte reichern sich in der Nahrungskette an - darunter Mikroplastik, welches durch die Abermillionen Tonnen von Plastik, die jedes Jahr in die Weltmeere gelangen, sich über die Nahrungskette am Ende in Fischen unsichtbar auf dem heimischen Teller wiederfinden.

Waste Management und Recycling - und die Prävention neuer Abfälle - sind im Sinne eines nachhaltigen und zukunftsweisenden Energie und Gesellschaftskonzeptes moderner Volkswirtschaften für ökonomisch erfolgreiche Gesellschaften zukunftsweisend.

Der Markt für Waste to Energy (WTE) und Abfallaufbereitung wächst stark und nachhaltig. In 2008 lag er bei rund 20 Milliarden USD jährlich und sollte bis 2014 um rund 30 Porzent gewachsen sein. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von rund 5-6 Prozent. Verschiedene Studien, wie auch die strategische Ausreichtung der G8 und der EU27 planen bereits heute die strukturelle Neuausrichtung der Abfallverwertung im langfristigen Kontext für die nächsten Dekaden und reichen bis zum Jahre 2050.

Das dies sinnvoll und angebracht ist, zeigt schon ein Blick auf die Resourcen die geschont werden, in dem beispielsweise durch Recycling versucht wird im Abfall enthaltene kostbare Rohstoffe wieder zu verwerden und somit Recourcen zu schonen und den steigenden Deponiebedarf zu senken. So rettet das Recycling von 1 Tonne Papier rund 17 Bäume vor ihrer Abholzung und spart rund 50 Prozent an Wasser ein. Beim Recycling von 1 Tonne Aluminium werden ca. 37 Barrel Öl und 1.3 m³ Bauxit, 2 Tonnen CO², 11 kg SO² und rund 15 m³ Wasser eingespart. In Zeiten zunehmender Wasserverknappung wird daher Recycling von Abfällen zunehmende Bedeutung erlangen. Allein für die Stadt London wird bis zum Jahr 2050 mit einem zunehmenden Defizit an Trinkwasser in einer Größenordnung von rund 500 Millionen Liter Wasser am Tag gerechnet, da man davon ausgeht, dass die Bevölkerung in London in den kommenden Jahren auf rund 11.2 Millionen Menschen ansteigen wird - also um mehr als 20 Prozent zulegen wird. Dies schafft in der City of London zahlreiche Probleme, die sich nicht nur auf die Trinkwasserversorgung beschränken, sondern ebenso die Abfallentsorgung miteinschliessen.

Doch Abfall ist nicht gleich Abfall. In den Entwicklungsländern ist organischer Müll die Hauptkomponente des Abfalls.  Er macht ungefähr 65 Prozent aller anfallenden Abfälle aus. Die Plastikabfälle haben in Entwicklungsländern einen Anteil von rund 10 Prozent am Gesamtaufkommen der Abfälle. Mit steigendem Einkommen steigt aber auch der Anteil an Plastikmüll. Bei Gesellschaften mit mittlerem Einkommen liegt der Anteil von Plastik am Gesamtabfallaufkommen bereits bei rund 28 Prozent und steigt in den Industrienationen mit hohem Einkommen auf 33 Prozent an.

Im Schnitt kommen auf einen Europäer im Jahr derzeit am Ende ein Verbrauch an Resourcen in Höhe von sage und schreibe 50 Tonnen - pro Person und Jahr wohlgemerkt. 

Schon daran ist zu erkennen, dass Resourcen und Rohstoffe sich zwangsläufig mit steigendem Wohlstand weiter dramatisch verknappen werden und ein weiter so wie bisher über kurz oder lang an seine natürlichen Grenzen stossen wird. Abfälle auf Müllkippen und Deponien zu entsorgen, anstatt sie zu recyclen, erscheint daher nicht mehr zeitgemäss.

Denn die anfallenden gigantischen Abfallberge in aller Welt lassen sich ökonomisch nutzen und die im Abfall enthaltenen kostbaren Rohstoffe können dank neuer Technologien resourcen und umweltschonend, sowie nachhaltig, wieder aufbereitet und in den Rohstoffkreislauf erneut eingeschleust werden. Die Chancen in diesem Sektor sind mit Blick auf die kommenden Jahre und Jahrzehnte enorm. Der Markt ist, wie eingangs bereits erläutert jährlich rund 500-600 Milliarden USD schwer und dürfte in den kommenden Jahrzehnten locker in die Billionen gehen.

In Ländern wie den USA, die im Recycling Markt eher ein Entwicklungsland sind, besteht gewaltiger Nachholbedarf. So werden in den USA nur rund 20 Prozent aller anfallenden Glasabfälle recycelt, während es in der EU im Schnitt - mit regionalen Schwankungen rund 70-80 Prozent sind.

Angesichts des weltweit steigenden Energiebedarfs bei einer weiter steigenden Weltbevölkerung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten wird das Thema nachhaltige Energiegewinnung und Resourcenschonung zunehmende Bedeutung erlangen. Die Wiederverwertung von Abfällen und die Nutzbarmachung der in ihnen enthaltenen Energie und Rohstoffreserven wird ein langfristiges Trendthema werden - mit jährlich milliardenschweren Umsätzen.

Grüne Energie und die Wiederaufbereitung anfallender Abfälle und die Abfallprävention sind im Sinne der Nachhaltigkeit ökonomischer und ökologischer Ausrichtung zukunftsweisend für den Wohlstand kommender Generationen und damit der betreffenden Gesellschaften.

Grüne Energiekonzepte schonen aber nicht nur immer kostbarer werdenden Rohstoffresourcen  - mehr noch sie verhindern den ungebremsten Ausstoss schädlicher Klimagase, welche die ökologische und ökonomische Balance für die kommenden Generationen auf dem Planeten gefährden.

Weiterführenden Informationen finden sie unter folgendem Link:

http://www.unep.org/greeneconomy/Portals/88/documents/ger/GER_8_Waste.pdf


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