Sonntag, 8. November 2015

Cannabis -die Legalisierung ist nur noch eine Frage der Zeit...

...doch ist eine Legalisierung erstrebenswert? Inzwischen mehren sich die Stimmen die auf eine Legalisierung drängen. Die Argumentation ist dabei immer die gleiche - weniger Kriminalität, Entlastung der Justiz, mehr Steuereinnahmen für die Staatskasse usw. usw.

So macht nun auch das Bilderberger Organ die Zeit mobil in Sachen Legalisierung von Cannabis.


Dabei halte ich aus medizinischer Sicht die totale Legalisierung von Cannabis für hochproblematisch, weil damit eine besondere Gefährdung der Jugend und gesund heranwachsenden Generation verbunden ist. Die toxische Wirkung von Cannabis auf die Hirnreifung in der Adoleszens - neudeutsch Pubertät des Heranwachsenden - ist ausgesprochen gut dokumentiert. Leider aber lassen die Massenmedien das hieraus erwachsende Gefährdungspotential für Jugendliche und junge Erwachsene nur zu gerne unter den Tische fallen. In einer 2010 erschienen Studie heisst es hierzu - Zitat:

"Summary: Regarding cannabis it was shown that (1) the developing brain might be morevulnerable to sustained effects, (2) the frequency of use has a particular critical impact onintact parahippocampal functioning in cannabis users."

Todesfälle bei Kiffern die unkontrolliert große Mengen Cannabis konsumierten, sind ebenfalls beschrieben.


Daraus kann vor allem gefolgert werden, dass im Cannabis hochwirksame Metabolite existieren, die in unterschiedlicherweise wirken. Die Legalisierung eines solchen Therapeutikums mit hochwirksamen Bestandteilen, deren Nutzen und Risiken der Laie nicht abschätzen kann, ist in meinen Augen nicht erstrebenswert - im Sinne einer Massenverteilung in Form unkritischer Freigabe von Cannabis für das Volk.

Vielmehr sollte versucht werden, die Vorteile der Cannabinoide, im Rahmen einer legalisierten, jedoch verschreibungspflichtigen bzw. genehmigungspflichtigen Abgabe, der Wirkstoffe nur denen zukommen zu lassen, die ihrer auch bedürfen. Denn andernfalls läuft die Gesellschaft Gefahr, dass der off-label use - abseits medizinischer Indikationen - durch unkontrollierten Konsum großer Mengen an Cannabis in einer sonst gesunden Allgemeinbevölkerung zu einem gehäuften Auftreten von psychischen Erkrankungen wie auch Psychosen führen wird. Eine Legalisierung von Cannabis über die medizinische Anwendung der Cannabinoide hinaus, erscheint mir daher mit enormen Problemen behaftet zu sein. Das Dummgeschwätze so mancher Politiker in dieser Frage ist dabei Ausdruck erschreckender Unkenntnis über die Risiken und Nebenwirkungen des Cannabiskonsums, abseits medizinisch gebotener Anwendungsmöglichkeiten der Cannabinoide.

Wenn Ökonomen wie Professor Haucap für eine Legalisierung von Cannabis plädieren ohne die medizinischen Folgen für Heranwachsende und Jugendliche zu berücksichtigen, dann ist dies Ausdruck gnadenloser Inkompetenz und fehlender Risikobewertung im Falle einer unkontrollierten Freigabe von Cannabis abseits medizinischer Indikationen.

Statt Cannabis zu legalisieren, gehört der Einsatz von Cannabinoiden am Menschen und Aufsicht von Ärzten und des Deutschen Instituts für Arzneimittelsicherheit. Jedwede andere Form der Freigabe ist hingegen geeignet die Zahl der Psychosen und psychatrischen Krankheitsbilder in der Gesellschaft unkontrolliert ansteigen zu lassen.

Daher sollte die Legalisierung von Cannabis nur für die gezielte Gewinnung von therapeutisch wirksamen Cannabinoiden erfolgen. Alles andere ist Blödsinn und stellt für die Anwender keinen therapeutischen Nutzn dar. Auch bei Cannabis muss für die Zukunft gelten:

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Arzt oder Apotheker.

Wer das Nebenwirkungspotential in der Legalisierungsdiskussion leugnet ist entweder selber fortlaufend bekifft oder zielt gezielt darauf ab die Massen mit psychotropen Mitteln ruhig zu stellen.

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