Sonntag, 13. Dezember 2015

Überleben in Kriegsgebieten - Teil 2

Grundsätzlich sind die Grauen des Krieges nur schwer zu überleben. Ein Raketentreffer, eine Brandbombe, Gasexplosion und vieles mehr kann alle persönlichen Schutzmassnahmen ohne geeignete Bunkerstellungen sofort konterkarieren. Die Bilder aus dem Irakkrieg wo Abertausende Menschen durch den US-Beschuss bei lebendigem Leib geröstet wurden - egal ob in Autos, Bussen oder Gebäuden, zeigen, dass ein Überlebem im Krieg nur wenigen gegönnt ist. Gleichwohl sollten jene die solch schwere Stunden überleben, sich mit den Grundsätzen der Wundversorgung auskennen. 




Die grundlegenden Techniken der Blutstillung und der Desinfektion sollten auch im Kriegszustand soweit wie möglich eingehalten werden, sofern es die Umstände zulassen. Selbstredend sollten eingesprengte Fremdkörüerpartikel, wie Schmauch, Steinchen etc vor dem Wundverschluss entfernt werden. Tiefsteckende Fremdlörper oder Perforationen hingegen sollten nur durch versierte Chirurgen aus Körperteilen entfernt werden, vor allem wenn möglicherweise größere Körpergefässe oder Organe verletzt sind, bei denen die unbedachte Entfernung eines großen Granatsplitters beispielsweise zum Verbluten innerhalb weniger Sekunden führen könnte. Solche Fremdköperentfernungen sollten die Ärzten überlassen, die entsprechend eine Norfallausrüstung vielleicht noch parat haben um eine Ligatur oder ähnliches anzubringen. Ein entsprechender Vorrat an Antibiotika kann dabei lebensrettend sein. Wesentlich ist um die Überlebenschancen zu verbessern ein zeitnaher Wundverschluss, nach vorherigem Wunddebridement. Offene Wunden, die schon länger existieren eignen sich in der Regel nicht mehr für einen Wundverschluss. In solchen Fällen ist eine offene Wundbehandlung erforderlich und ärztlich abzuklären ob ein zweizeitiges Vorgehen sinnvoll erscheint.

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