Dienstag, 19. Dezember 2017

Campi flegrei - welche Folgen hat der Ausbruch des Supervulkans in Italien?

Ein Ausbruch des Supervulkans in Neapel/Italien stellt eine Katastrophe im globalen Masstab dar. Die Eruption der Campi flegrei ist  mindestens als Jahrtausendereignis einzustufen, sobald diese auftritt. Entsprechende realwirtschaftliche Auswirkungen wären weltweit unweigerlich die Folge.

Die direkten Auswirkungen für Italien wären desaströs. Neben dem Tod von Millionen Menschen als direkte Folge eines solches Eruptionsereignisses wäre zudem mit einem Zusammenbruch der gesamten Infrastruktur in Italien und auch weit darüber hinaus in ganz Europa zu rechnen. Ein solcher Kataklysmus wäre kein Tagesereignis und auch kein Wochen oder Monatsereignis, selbst vom Ausmass nicht mit Jahres oder gar Dekadenmasstäben zu messen. Die richtige Einordnung eines solchen Katastrophenereignisses im finanztechnischen Sinne müsste mindestens auf einer Jahrhundert - viel eher - je nach Ausmass einer solchen Katastrophe - auch auf einer Jahrtausendskala erfolgen, da ein Rückfall in vorindustrielle Zustände dabei ebenso zumindest für den Zeitraum von einigen Jahren zu diskutieren wäre, so denn eine solche Eruption nicht die Dimenionen des Ausbruches des Toba vor ca. 75000 Jahren erreicht. 

Was ist aber konkret zu erwarten, wenn die Eruption sich ereignet?  Zunächst muss davon ausgegangen werden, dass sobald die Eruption losgeht die Masse der Menschen gezielt von den Eliten desinformiert wird. Sprich solange die Finanzmärkte noch geöffnet sind, wird das big money versuchen seine Positionen bestens los zu schlagen, während die Situation in Italien sich immer schneller verschlimmert. Wir konnten diese Desinformationsspiralen schon bei früheren Ereignissen beobachten. Solange die Stromversorgung noch funktioniert wird die Elite daher auch reihenweise Falschmeldung über den wahren Ist-Zustand über den Äther und die Propagandakanäle jagen. Anleger sind in so einer Situation gut beraten sich von allem zu trennen, was in einem vulkanischen Winter nicht gebraucht wird - allem voran Banken und Versicherungen, Finanzdienstleister und Luftfahrtsunternehmen. Vermutlich würde die Börse binnen Sekunden oder weniger Minuten sofort weltweit um 10 Prozent einbrechen, Gold und Silber nach oben schiessen und Bitcoin ins Bodenlose fallen.

Es würde zu Handelsaussetzungen kommen, die dann nach 3 mal 10 Prozent Verlust an den Börsen zu wahrscheinlich mehrwöchigen oder gar mehrmonatigen Schluss der Börsen führen dürfte, ebenso zu Bankfeiertagen, in denen Anleger nicht mehr ihre Ersparnisse abheben können. Freilich würde es solange es noch Strom gibt zu Hamsterkäufen kommen und die Lebensmiteldisounter und Supermärkte wären allerorts binnen weniger Stunden komplett leergekauft. Notstandsrechte  und Kriegsrecht dürften ebenso ausgerufen werden, sofern ein Elektromagnetischer Impuls einer solchen Supereruption nicht nur transkontinental, vielleicht sogar global alles hat durchschmorren lassen, was mit Elektronik irgendwie betrieben werden kann. 

Vor den Tankstellen wäre mit Stundenlangen Wartezeiten zu rechnen, sofern diese überhaupt noch Benzin und ähnliches zur Verfügung stellen würden. Die Öl und Energiepreise würden in Erwartung eines vulkanischen Winters und mit Blick auf jahrzehntelange Kälteperioden und einem Abfall der Erdmitteltemperatur um 3 bis 6 Grad im Jahr sehr wahrscheinlich höhere dreistellige, wenn nicht gar vierstellige Notierungen erreichen. Öl und Gas könnten am Ende Niveaus erreichen die dem Äquialent einer  oder zwei Unzen Gold entsprechen.

Der Dow Jones, wie auch der DAX und der Eurostox dürften vermutlich auf eine halbe Unze Gold fallen - also jenen Wert den der Dow Jones bei seiner Erstnotiz vor über 250 Jahren innehatte. Dies wird damit begründet, dass wir es bei einem solchen Ereignis wie der Eruption eines Supervulkans mit einem Jahrtausendereignis zu tun haben, dass selbst noch in 2000 oder 5000 Tausend Jahren in den Geschichtsbüchern, sofern die Menschheit nicht als Folge einer solchen Katastrophe ausstirbt, Erwähnung finden wird.

Die Eliten haben sinnigerweise in Italien schon Ende der 90 er Jahre alle Atomkraftwerke abgeschaltet. In Anbetracht des Risikoprofils an den Campi flegrei und den Folgen einer Supereruption der phlegräischen Felder wäre damit zumindest eine globale atomare Katastrophe mit Extinction Level Potential zumindest unwahrscheinlich, wenn gleich bei Zusammenbruch der elektrischen Infrastruktur und Aschwolken über Europa und einem Monatelangen hochsauren Schwefelsäurehaltigen Schnee mit Zufrierenden Gewässern nichts destotrotz in den Atommeilern in anderen Ländern erhebliche Probleme und steigende Risiken für einen Super-Gau einer oder mehrer Atommeiler zu diskutieren wären. Gleichwohl wäre Kernenergie in einem vulkanischen Winter wohl die derzeit einzig wirklich verfügbare Option um irgendwie zumindest eine minimale Überlebenschance - zumindestens einem Teil der Bevölkerung - zu ermöglichen. Je nach Menge des Tephraausstoßes muss damit gerechnet werden, dass der Himmel über Wochen oder vielleicht auch Monate sich verdunkeln wird und der Tag sprichwörtlich zur Nacht wird.

Meterhohe Schneedecken und der Beginn einer Eiszeit sind mehr als nur wahrscheinlich, wenn in Italien in den phlegräischen Feldern die Situation eskaliert. Schwerste Erdbeben der Stärke 9 und höher wären ebenso - auch weitaber von der Eruption wahrscheinlich. Denn wenn jemand einen 12x19 Kilometer ca. 4-6 Kilometer dicken Felsbrocken aus einem Kilometer Höhe auf die Erde fallen lässt, dann werden da enorme Energien frei. Denn dieser 1 Kilometer ist die Strecke, welche beim Einsturz der Caldera das Calderadach zurücklegt, sobald die Magmakammer von rund 1 Kilometer Höhe sich entleert hat.

Da die Situation in der ersten Phase einer solchen Eruption nicht nur regional und national sondern auch international einen globalen Schock auslösen kann, wird die erste Handlung der Aufsichtsbehörden eine Schliessung der Banken und der Finanzmärkte sein. Im besten Fall eröffnet der DAX  bei einem solchen Ereignis im Bereich von 4300 Punkten - im besten Fall wohl gemerkt. Es kann aber auch sein, dass der Kollaps derart tiefgreifend ist, dass mit Blick auf eine Jahrtausendkatastrophe der DAX auf 1/2 Unze Gold und tiefer fällt. Historisch betrachtet wäre dies mit Blick auf einen solchen Kataklysmus durchaus gerechtfertigt.  Dies wären im aktuellen Umfeld rund 650 Indexpunkte für den DAX.

Der Wert des Euros würde vermutlich ebenso wie alle anderen Fiatkonstrukte ins Bodenlose fallen. Neben einer humanitären Katastrophe von historischem Ausmaß wäre daher auch eine Finanzmarktkatastrophe zu diskutieren, die am Ende nur jene zu Gewinnern macht, die a. so eine Katastrophe überleben und b. in Öl, Gas und alles was primäre Lebensbedürfnisse abdeckt und schon seit Jahrtausenden alle Formen eines Kataklysmus überlebt hat. Der Neubeginn der Menschheit wird dann nicht mit Fiatmoney, geschweige denn mit Bitcoin oder anderen Konstrukten erfolgen, sondern da wo diese im vorindustriellen Zeitalter im 19 Jahrhundert vermutlich gestanden hat.

Dabei wird das globale Schadensausmaß eines solchen Kataklysmus das weitere Schicksal bestimmen. Fakt ist aber auch, dass wenn die Menschheit einen solchen Kataklysmus überlebt, sich enorme Chancen für Langfristiinvestoren im Rahmen des zu leistenden Wiederaufbaus der Welt ergeben. Die Welt in der wir leben wird freilich dann eine gänzlich andere sein, als jene die wir heute vorfinden.

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